Klimagipfel in Brasilien: Lula fordert Mut – Proteste vor der Tür!
Brasilien startet am 9.11.2025 die COP30 in Belém, während Kritik an Ölbohrungen im Amazonas und Proteste im Vorfeld steigen.

Klimagipfel in Brasilien: Lula fordert Mut – Proteste vor der Tür!
Am 9. November 2025 geht es in Brasilien rund um den Klimaschutz hoch her. Die Weltklimakonferenz COP30 hat in Belém begonnen, und Präsident Luiz Inácio Lula da Silva fordert ehrgeizige Beschlüsse von rund 200 Staaten. Doch die Stimmung ist gemischt, denn es gibt Kritiker, die den Bau einer neuen Schnellstraße durch den Regenwald und die geplanten Ölbohrungen in der Amazonasmündung kritisieren. Klimaschützer sehen in diesen Maßnahmen einen „Sabotageakt“ gegen die Klimakonferenz und bestehen darauf, dass Klagen gegen die Ölbohrungen bereits laufen.
Inmitten dieser Kontroversen hat Brasilien mehr als 650 Millionen Euro in die Aufbereitung von Plätzen und Parks in Belém investiert, um die Konferenz gebührend zu empfangen. Dazu gehören auch zwei gecharterte Kreuzfahrtschiffe, die vor der Küste ankern, um den Bedarf an Hotelunterkünften für etwa 50.000 Diplomaten, Journalisten und Aktivisten zu decken. Dutzende Staats- und Regierungschefs, darunter der deutsche Kanzler Friedrich Merz, haben vor dem offiziellen Start der COP30 die Stadt bereits besucht.
Indigene Stimmen und neue Fonds
Ein wichtiges Highlight der Konferenz: Rund 3.000 indigene Teilnehmer werden erwartet, die eine zentrale Rolle beim Schutz des Regenwaldes einnehmen. Ihr Anliegen wird durch Proteste im Zentrum Beléms unterstützt, die mit der Konferenz vereinbar sind. Zudem plant Brasilien, einen milliardenschweren Fonds zum Schutz tropischer Wälder in über 70 Staaten zu initiieren. Lula betont, dass mehr Gelder mobilisiert werden müssen, um ärmere Nationen bei der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung zu unterstützen.
Ein UN-Report liefert alarmierende Zahlen: Entwicklungsländer benötigen bis 2035 jährlich mindestens 310 Milliarden US-Dollar, um sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Auch wenn Brasilien eine hohe Abhängigkeit von Öl hat, ist das Land im Bereich der erneuerbaren Energien führend und erzeugt beeindruckende 90 % seines Stroms aus diesen Quellen. Dennoch bleibt die Tatsache, dass Brasilien der größte Exporteur von Rindfleisch ist, was aufgrund der damit verbundenen Methan-Emissionen als klimaunfreundlich gilt.
Der Weg nach vorn
Die kommenden Tage während der COP30 werden entscheidend sein, wenn es darum geht, die Weichen für die globale Klimapolitik zu stellen. Ein gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl ökologische als auch ökonomische Interessen in Einklang bringen. Dabei wird die weltweite Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den Nationen von größter Wichtigkeit sein. Schließlich liegt nicht nur das Schicksal des Planeten, sondern auch das der kommenden Generationen auf dem Spiel.