Bayern überholt Berlin: Start-ups sammeln Rekord-Wagniskapital!
Bayern überholt Berlin bei Start-up-Investitionen: Analyse zeigt Rekordmittel für bayerische Unternehmen im Jahr 2024.

Bayern überholt Berlin: Start-ups sammeln Rekord-Wagniskapital!
Im dynamischen Feld der Start-ups zeichnet sich ein spannendes Wettspiel zwischen Bayern und Berlin ab. Laut Radioguetersloh haben bayerische Start-ups im ersten Halbjahr 2023 beeindruckende 2,1 Milliarden Euro Wagniskapital akquiriert und damit die Berliner Konkurrenz von 1,5 Milliarden Euro deutlich überholt. Diese Verschiebung ist ein Zeichen für die wachsende Bedeutung der bayerischen Wirtschaftslandschaft, in der fast die Hälfte des gesamten Wagniskapitals in Deutschland nach Bayern floss.
Die Zahlen sind beeindruckend: Insgesamt erhöht sich das Volumen des Wagniskapitals für deutsche Start-ups auf 4,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders hervorzuheben sind die größten Finanzierungsrunden in Bayern, wie die der KI-Firma Helsing mit 600 Millionen Euro und des Batteriespeicheranbieters Green Flexibility mit 400 Millionen Euro. Die Investoren haben ein gutes Händchen für zukunftsträchtige Bereiche wie Rüstungsindustrie, Künstliche Intelligenz und Energietechnologien.
Bayerns Aufschwung vs. Berlins Dominanz
Wohingegen Bayern im Bereich der Finanzierungssummen glänzt, bleibt Berlin mit 132 Finanzierungsrunden weiterhin an der Spitze der Anzahl der Deals – mehr als doppelt so viele wie in Bayern, wo 76 Finanzierungsrunden verzeichnet wurden. Dies zeigt, dass Berlin nach wie vor eine wichtige Gründerhauptstadt ist, auch wenn es im Bereich großflächiger Finanzierungen zurückfällt. Die Online-Handelsbranche, einst Berlins Stärke, verzeichnet einen Rückgang bei den Investitionen, während die bayerischen Start-ups einen regelrechten Boom erleben.
Die Analyse von EY trifft es auf den Punkt: “Bayern hat die Gewichte im deutschen Start-up-Ökosystem verschoben.” Bayerische Start-ups konnten 2024 ihre Finanzen noch weiter steigern, indem sie 2,33 Milliarden Euro Wagniskapital einwarben. Im Vergleich dazu sammelten Berliner Start-ups lediglich 2,17 Milliarden Euro ein, was einen Rückgang von 200 Millionen Euro bedeutet. Dies ist eine klare Trendwende!
Investitionsklima erholt sich
Wie das KfW berichtet, zeigt sich das Investitionsklima im deutschen Start-up-Umfeld weiterhin positiv. Die jüngsten Quartalszahlen belegen, dass im zweiten Quartal 2023 insgesamt 2,4 Milliarden Euro in deutsche Start-ups floss, was einen Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal bedeutet. Diese Erholung folgt auf eine Phase der Unsicherheit, die durch Zinsanstiege bedingt war.
Zudem ist festzustellen, dass deutsche Start-ups in den ersten sechs Monaten 2023 bereits 735 Finanzierungsrunden durchführten, was einen Anstieg der Aktivität in der Branche signalisiert. Unter den neuen Finanzierungsrunden sind auch zwei Start-ups, die im Mai 2023 zum Einhorn wurden – eine Bewertung über 1 Milliarde US-Dollar ist ein echter Erfolg für das deutsche Start-up-Ökosystem.
Auch wenn die Zukunft vielversprechend aussieht, bleibt die Abhängigkeit von ausländischen Investoren ein Thema. Rund 30 Prozent der Mittel stammen aus den USA, was den deutschen Markt anfällig macht für externe Schwankungen. Um die Finanzierungslücke von jährlich 30 Milliarden Euro zu schließen, sollte sich das Wagniskapital bis 2030 auf ein Prozent der Wirtschaftsleistung erhöhen.
Auf den Punkt gebracht: Die Start-up-Szene in Bayern gewinnt an Bedeutung und überholt Berlin bei den Finanzierungsbeträgen, während die dynamische Gründerlandschaft insgesamt eine Erholung erfährt. Das ist ein positives Zeichen für die Zukunft des innovativen Unternehmertums in Deutschland.