Sandbienen im Kreis Gütersloh: Naturwunder begeistert Spaziergänger
Im Kreis Gütersloh faszinieren auffällige Sandhaufen im Hühnermoor Spaziergänger. Entdecken Sie die Welt der Sandbienen!

Sandbienen im Kreis Gütersloh: Naturwunder begeistert Spaziergänger
Im Kreis Gütersloh sorgt ein ganz besonderes Naturschauspiel für Gesprächsstoff unter Spaziergängern. Am Hühnermoor in Marienfeld ziehen auffällige Sandhaufen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Diese sogenannten Sandbienen haben sich hier niedergelassen und sorgen für neugierige Blicke sowie Staunen über ihre faszinierenden Lebensgewohnheiten. NW berichtet, dass die kleinen, aber bemerkenswerten Insekten zahlreiche Spaziergänger anziehen.
Sandbienen, auch bekannt als Erdbienen, sind Einzelgänger und haben für ihre Nistplätze besondere Vorlieben. Diese Nischenbewohner graben in vegetationsarmen Bereichen tief in den Boden, wo sie teils bis zu 60 cm tiefe Tunnel schaffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bienenarten produzieren Sandbienen keinen Honig, jedoch sind sie Meister im Nestbau. Jedes Weibchen versorgt ihr eigenes Nest, das mit Pollen und Nektar für die Nachkommen gefüllt wird. Ihre Eingänge werden zudem mit Erde zum Schutz angehäuft. Die Lebensdauer der Weibchen beträgt etwa ein Jahr, während Männchen nur rund vier Wochen leben und nach der Paarung sterben.
Spannende Lebensräume und Lebensweisen
Die Gattung der Sandbienen (Andrena) umfasst weltweit mehr als 1.700 Arten, wobei etwa 130 Arten in Deutschland bekannt sind. Diese kleinen Insekten sind meist zwischen 5 und 18 mm groß und zeigen eine interessante Farbvielfalt von schwarz über schwarz-rot bis hin zu metallisch glänzenden Tönen. Ein markantes Merkmal der Weibchen ist ihr samtig behaartes Gesicht, während die Männchen häufig auffällige Gesichtsflecken tragen.Wikipedia hebt hervor, dass Sandbienen in trockenen, warmen Biotopen wie Magerrasen, Ruderalflächen und Gärten am besten gedeihen.
Sandbienen sammeln Pollen vor allem von einer Vielzahl von Blütenpflanzen. Ihre Ernährung ist abwechslungsreich und reicht von Kreuzblütlern über Schmetterlingsblütler bis hin zu Obstgehölzen. Zu den beliebten Nahrungsquellen zählen beispielsweise Johannisbeeren und Stachelbeeren. Allerdings gibt es auch spezielle Arten, die sich ausschließlich auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert haben, wie die Zaunrüben-Sandbiene, die nur Pollen von Zaunrüben sammelt. Bienen-Gesundheit informiert, dass viele Sandbienen von April bis Juni aktiv sind und einige bis in den Spätsommer fliegen.
Angesichts ihrer individuellen Lebensweise und des ökologischen Beitrags sind Sandbienen unter strengem Naturschutz. Ihr Nutzungsverhalten und ihre Rolle in den lokalen Ökosystemen sind ein wichtiger Aspekt, den es zu schützen gilt. Das Aufeinandertreffen von Menschen und diesen faszinierenden Kreaturen im Kreis Gütersloh ist nicht nur ein Genuss für die Augen, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, mehr über Naturschutz und Biodiversität zu lernen.