Mysteriöser Mordfall Simone Strobel: Neue DNA-Analyse bringt Hoffnung!
Zwei Jahrzehnte nach dem Mord an Simone Strobel in Australien fordert eine Forensikerin neue DNA-Analysen zur Identifizierung des Täters.

Mysteriöser Mordfall Simone Strobel: Neue DNA-Analyse bringt Hoffnung!
Die traurige Geschichte der deutschen Backpackerin Simone Strobel, die vor mehr als zwei Jahrzehnten in Australien ums Leben kam, jedenfalls könnte bald einen neuen Wendepunkt erreichen. Wie Radio Herford berichtet, wurde in einer neuen gerichtlichen Untersuchung bestätigt, dass Simone Strobel ermordet wurde. Die Gerichtsmedizinerin Teresa O’Sullivan stellte klar, dass der Tod der 25-Jährigen eindeutig das Resultat eines Verbrechens ist und ein Unfall ausgeschlossen werden kann.
Nach Strobels Verschwinden im Jahr 2005 während eines Aufenthalts auf einem Campingplatz in Lismore wurden ihre nackte Leiche einige Tage später unter Palmwedeln gefunden. Ein Streit mit ihrem Freund Tobias Moran, der zunächst der Hauptverdächtige war, fand vor ihrem Verschwinden statt. Die Anklage gegen ihn wurde jedoch aufgrund mangelnder Beweise im Jahr 2023 fallengelassen. O’Sullivan äußerte ihr Beileid gegenüber der Familie Strobel und wünschte sich eine zukünftige Wahrheitsergründung in diesem traurigen Fall.
Neue DNA-Analysen könnten Hinweise liefern
Die Expertin rät nun, zwei nicht zugeordnete DNA-Spuren erneut zu analysieren: ein Haar am Tatort sowie männliche DNA, die an der Kleidung von Strobel gefunden wurde. Die Entwicklungen in der forensischen DNA-Analyse haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und ermöglichen mittlerweile selbst die Untersuchung kleinster und stark beschädigter DNA-Spuren, wie VDZ erläutert. Die Sensitivität dieser Analysen ist erheblich gestiegen, was eine tiefere Auseinandersetzung mit ungelösten Cold Cases wie dem von Strobel ermöglicht.
Frau Anslinger, die seit mehr als 30 Jahren in der forensischen DNA-Analyse tätig ist, erklärt, dass Methoden wie die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) die Arbeit in diesem Bereich revolutioniert haben. Früher benötigte man große Proben, heute können Forscher selbst aus minimalen Überresten wertvolle Informationen extrahieren.
Der Zusammenhang zu Cold Cases
Dieser Fortschritt könnte entscheidend dafür sein, ungelöste Fälle effektiv aufzuarbeiten und die Gerechtigkeit für Opfer wie Simone Strobel zu suchen. Die Polizei von New South Wales könnte durch die neuen Möglichkeiten in der DNA-Analyse zu frischen Erkenntnissen gelangen. Dies würde nicht nur den Angehörigen der Verstorbenen eine gewisse Erleichterung bringen, sondern auch potenzielle Täter zur Rechenschaft ziehen.
In einem früheren Verfahren gab es Hinweise, dass Personen aus Strobels Reisegruppe beteiligt gewesen sein könnten. Diese Behauptungen hat O’Sullivan jedoch zurückgewiesen. Die erneute Untersuchung könnte einige dieser offenen Fragen klären und den Fall Strobel möglicherweise in ein neues Licht rücken.
Die gesamte Tragödie bleibt ein schmerzhafter, aber wichtiger Teil der Diskussion über Gerechtigkeit und die Nutzung moderner Technologie für die Aufklärung von Verbrechen. Die Hoffnung, dass das, was vor zwei Jahrzehnten geschah, eines Tages vollständig aufgeklärt werden kann, schwebt über der Familie Strobel und den Ermittlungsbehörden.