Neuer Landratskandidat in Herford: Frank Diembeck im Fokus!

Neuer Landratskandidat in Herford: Frank Diembeck im Fokus!
Am 4. Juli 2025 steht in Herford ein Wechsel in der politischen Landschaft bevor: Der langjährige Landrat Jürgen Müller (65) von der SPD gibt nach zehn Jahren im Amt seinen Abschied bekannt. Auf eigenen Wunsch tritt der erfahrene Politiker nicht mehr an. Seine Nachfolge wird nun von Frank Diembeck (45) anvisiert, der als gemeinsamer Kandidat von Rot-Grün ins Rennen geht. Die Nominierung erfolgte während einer SPD-Konferenz, wo Diembeck mit einer beeindruckenden Mehrheit von 96,4 % zum Landratskandidaten gewählt wurde. Er bezeichnete seine politischen Eckpfeiler in drei Worten: sozial, klimafreundlich, menschlich.
Diembeck bringt mehr als zwei Jahrzehnte an Erfahrung in der SPD mit. Seit 29 Jahren ist er in der Partei aktiv – zunächst als Mitglied der Jusos, später als Vorsitzender seines Ortsvereins und stellvertretender Kreisvorsitzender in Gütersloh. Beruflich ist der verheiratete Rechtsanwalt und Vater eines zweijährigen Sohnes seit 13 Jahren Richter am Amtsgericht Herford und hat sich in der Partei einen Ruf als Mediator, Teamplayer und politischen Gestalter erarbeitet. Ein gutes Händchen für soziale Themen ist Diembeck besonders wichtig. Seine Ziele als Landratskandidat umfassen unter anderem:
- Bezahlbares Wohnen
- Klimaschutz
- Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV)
- Gute Gesundheitsversorgung für alle Altersgruppen
- Ausbau von Hilfsangeboten für Familien, Hilfebedürftige und in der Pflege
Politische Landschaft in Herford
Die Wahl des Landrates in Herford ist Teil eines größeren Trends in der Kommunalpolitik, in dem die Rolle der Parteien häufig diskutiert wird. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung nimmt die Einflussnahme von Parteien auf kommunaler Ebene immer wieder verschiedene Formen an. Politikwissenschaftler befürworten eine stärkere Parteipolitisierung, während Juristen die Notwendigkeit einer Einschränkung befürworten. Ein Beispiel ist die Situation in Nordrhein-Westfalen, wo starke Kommunalparlamente den Bürgermeistern gegenüberstehen, was zu Herausforderungen im politischen Betrieb führen kann.
In der Konkordanzdemokratie, die sich durch Kompromissfindung und Einbindung aller Positionen auszeichnet, wird die Zusammenarbeit auch im politischen Alltag immer wichtiger. Die Gefahr von Blockaden zwischen Stadtrat und Bürgermeister ist in Konkurrenzdemokratien hingegen höher, was die Stabilität der politischen Zusammenarbeit beeinträchtigen kann. Diese Dynamik beeinflusst auch die Herausforderungen, vor denen die Kandidaten in Herford stehen, wie etwa die Notwendigkeit, für Akzeptanz und Zusammenarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg zu sorgen.
Für Frank Diembeck bietet sich nun die Gelegenheit, mit einem klaren Fokus auf soziale und ökologische Themen frischen Wind in die Herforder Politik zu bringen. Die Frage, wie er die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam mit der Bevölkerung angehen will, wird entscheidend dafür sein, ob die Wähler ihm ihr Vertrauen schenken. Die SPD hat durch die Nominierung eines erfahrenen und engagierten Kandidaten jedenfalls ein gutes Zeichen gesetzt.