Kunst und Erinnerung: Aorta begeistert in Kleve mit zwei Events!
Kleve feiert Vielfalt: Der Kulturverein „Aorta“ lädt am 8. und 9. November zu kulturellen Veranstaltungen in der Neuen Mitte ein.

Kunst und Erinnerung: Aorta begeistert in Kleve mit zwei Events!
In Kleve tut sich etwas Spannendes: Der frisch gegründete Kulturverein „Aorta“ startet am 8. und 9. November mit zwei Veranstaltungen in der Neuen Mitte. Das Besondere an diesem Verein? Er vereint sowohl professionelle Künstler als auch Hobby-Kreative aus verschiedenen Bereichen wie Musik, Theater und bildender Kunst. Ziel ist es, Kleve als einen Ort der kulturellen Begegnung zu stärken und vielfältige Perspektiven junger Kulturtätiger zu fördern. So steht beispielsweise am 8. November die erste öffentliche Vorstellung des Vereins unter dem Motto „Open Up“ auf dem Programm. Von 13 bis 22 Uhr wird ein buntes Programm an Konzerten, Workshops und Tanzperformances geboten.
Am darauffolgenden Tag, dem 9. November, findet die Gedenkfeier „Remember“ statt, die sich mit dem 85. Jahrestag der Reichspogromnacht beschäftigt. Diese Nacht, die vom 9. auf den 10. November 1938 stattfand, markierte den Beginn offener Gewalt der Nationalsozialisten gegen die jüdische Minderheit in Deutschland und Österreich. Mehr als 1.300 Menschen wurden ermordet und etwa 1.400 Synagogen schwer beschädigt oder zerstört. An diesem Gedenktag bietet „Aorta“ von 11 bis 14 Uhr Raum für das Gedenken an die Opfer. Das Programm reicht von Konzerten über Performances bis hin zu Ausstellungen und Installationen, um auf die dunkle Geschichte aufmerksam zu machen und das Andenken wachzuhalten.
Gedenken an die Pogromnacht
Die Gedenkveranstaltung in Kleve ist Teil eines größeren Trends, denn vielerorts wird an die Opfer der NS-Verbrechen erinnert. So äußerte sich auch die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt zu den aktuellen Bedrohungen, denen Jüdinnen und Juden in Deutschland nach den letzten Terroranschlägen ausgesetzt sind. Sie drückte ihre Bestürzung über die Unsicherheit dieser Gemeinschaft aus. Auch in Hamburg und anderen Städten werden Gedenkveranstaltungen veranstaltet, um den Opfern zu gedenken und das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen.
Besonders aktiv sind die Gemeinden in Schleswig-Holstein, wo Andachten und Lesungen geplant sind, um die Erinnerung an die pogromnacht zu bewahren. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Mahnung, sondern auch ein Aufruf zur Zivilcourage, wie der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg betont.
Antisemitismus und Kulturförderung
Mit „Aorta“ hat Kleve nun die Chance, durch ein diverses und kreatives Programm ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Der Verein plant nicht nur Gedenkveranstaltungen, sondern wird auch leerstehende Ladenlokale für interkulturelle Räume nutzen und ist auf Kooperationen mit lokalen Museen, Schulen und Vereinen angewiesen, um ein breites Spektrum an kulturellen Formaten anzubieten. Finanzielle Fördermittel aus verschiedenen Quellen sollen dabei helfen, dieses Vorhaben umzusetzen.
Wer mehr über die Aktivitäten von „Aorta“ erfahren möchte, findet alle Informationen und das Programm auf der Webseite aorta-kleve.de.
In einer Zeit, in der das Gedenken an die Vergangenheit und das Schaffen einer toleranten Zukunft Hand in Hand gehen müssen, zeigt das Engagement von „Aorta“ und die vielfältigen Gedenkveranstaltungen, dass die Erinnerung lebendig gehalten wird.