Preise steigen, Schwimmfähigkeit sinkt: DLRG schlägt Alarm!

Preise steigen, Schwimmfähigkeit sinkt: DLRG schlägt Alarm!
Die Frage nach der Schwimmfähigkeit von Kindern beschäftigt viele Eltern in Deutschland zunehmend. Laut der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sind die Zahlen alarmierend: Viele Kinder können nicht schwimmen. Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass 57 Prozent der Kinder von ihren Eltern als sichere Schwimmer eingestuft werden, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2017, als es noch 59 Prozent waren. Was jedoch viele nicht wissen: DLRG-Studien zeigen, dass nicht überall, wo ein Seepferdchen glänzt, auch sicheres Schwimmen hinter steckt. Oft sind Eltern fälschlicherweise der Meinung, ihre Kinder könnten schwimmen, wenn sie dieses erste Schwimmabzeichen haben, obwohl der tatsächliche sichere Schwimmerstatus erst mit dem Freischwimmer (Schwimmabzeichen Bronze) erreicht wird.
Betrachten wir die Altersaufteilung, wird die Differenzierung noch deutlicher: Nur 26 Prozent der Sechsjährigen gelten als sichere Schwimmer, während es bei den Zehnjährigen bereits 83 Prozent sind. DLRG schätzt, dass 58 Prozent der Kinder am Ende der Grundschule keine sicheren Schwimmer sind. Speziell der Anstieg der Nichtschwimmer und der Rückgang der unsicheren Schwimmer zeigt, wo das Problem liegt. Während nur noch 23 Prozent der Kinder als unsicher gelten (2017 waren es 31 Prozent), sind dennoch 21 Prozent der Kinder ohne Schwimmabzeichen, obwohl sie von ihren Eltern als sicher oder unsicher eingestuft werden. Es bleibt also Thema, auch für Eltern und das System.DLRG berichtet, dass da Handlungsbedarf besteht.
Eintrittspreise in Schwimmbädern steigen
Ein weiterer Grund, weshalb weniger Kinder schwimmen können, könnte auch die Preispolitik in den örtlichen Schwimmbädern sein. Die Eintrittspreise in Schwimm- und Freibädern in Nordrhein-Westfalen sind von Juni 2024 bis Juni 2025 um rund sechs Prozent gestiegen. Wer denkt, ein Ferientag im Schwimmbad sei ein günstiges Vergnügen, irrt sich: Zu den Eintrittskosten kommen meist auch Verpflegungskosten hinzu, und diese sind im Freibad um fast elf Prozent teurer geworden. Familien sollten dabei im Hinterkopf behalten, dass ein Besuch im Schwimmbad schnell ins Geld gehen kann. Zahlen des Statistischen Landesamts verdeutlichen diesen Trend.
Zukunftsperspektive
Mit diesen Entwicklungen sind die Fragen nach sicherem Schwimmen und den Kosten von Schwimmbadbesuchen präsent wie nie. DLRG vermeldet, dass gerade die Sommerferien oft eine Gelegenheit bieten, Schwimmkurse zu besuchen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Schwimmfähigkeit der Kinder in den kommenden Jahren entwickeln wird. Dabei spielt auch die Unterstützung durch Wohlfahrtsverbände eine zentrale Rolle. Diese unterstreichen die Wichtigkeit der Schwimmausbildung und den Zugang zu Erholungsmöglichkeiten wie Schwimmbädern.
Die Grafik zur Einschätzung der Schwimmfähigkeit von Kindern, veröffentlicht von DLRG, ist auf Statista verfügbar, und liefert interessante Daten, die eine Diskussion über die Schwimmfähigkeit anregen sollten.