Ministerin Gorißen: Strenge Regeln gegen die Schweinepest in NRW!

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NRW-Ministerin Gorißen erläutert Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest im Sauerland, betont Schutz der Bevölkerung.

NRW-Ministerin Gorißen erläutert Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest im Sauerland, betont Schutz der Bevölkerung.
NRW-Ministerin Gorißen erläutert Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest im Sauerland, betont Schutz der Bevölkerung.

Ministerin Gorißen: Strenge Regeln gegen die Schweinepest in NRW!

Im Südosten von Nordrhein-Westfalen stehen angesichts der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wichtige Maßnahmen an. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) nimmt die Sorgen der Bevölkerung ernst und verteidigt die Situation in einer aktuellen Stellungnahme. Zwar sind die Einschränkungen für Spaziergänger spürbar, doch die Sicherheit der Schweinebestände hat oberste Priorität. Die Ministerin erklärt, dass auf Waldwegen verweilen und Hunde anleinen werden müssen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern, das für domestizierte und wilde Schweine äußerst gefährlich ist.

Die ASP wurde Mitte Juni erstmals bei Wildschweinen im Sauerland festgestellt. Aktuell gibt es in der Region Kirchhundem strikte Vorgaben: Das Verlassen von ausgewiesenen Wegen ist untersagt, der Transport von Schweinen aus den infizierten Zonen wird verboten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Bislang sind 35 verendete Wildschweine registriert worden, alle innerhalb des betroffenen Gebiets. Weder wurden bislang Veranstaltungen aufgrund der ASP verboten, noch gab es Fälle außerhalb der infizierten Zonen. Der Landrat Theo Melcher informiert, dass einige Events aus fachlichem Rat heraus nicht durchgeführt wurden.

Die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest

Die ASP ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die nicht nur Wild-, sondern auch Hausschweine betrifft und fast immer zum Tod führt. Informationen auf der Webseite des BMEL zeigen, dass das Virus für Menschen völlig ungefährlich ist, weder durch den Verzehr von Schweinefleisch noch durch Kontakt übertragbar ist. Die Ansteckungsgefahr ist jedoch hoch, insbesondere durch Kontakt mit verunreinigten Materialien oder durch Blut und Kadaver infizierter Tiere. Auch wenn in hiesigen Breiten die Übertragung durch Insekten grundsätzlich möglich ist, wird sie als äußerst unwahrscheinlich eingestuft.

Sollte ein Hausschwein erkranken, führen die Vorschriften dazu, dass der gesamte Bestand in der Regel getötet werden muss. Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich, da dies nicht nur Handelsrestriktionen mit sich bringt, sondern auch die gesamten Bestände der betroffenen Schweinehalter gefährdet. Die Prävention ist daher so wichtig. Um die Verbreitung der ASP einzudämmen, sind strikte Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in den betroffenen Betrieben unbedingt notwendig. Diese beinhalten unter anderem die Trennung von gehaltenen und Wildschweinen sowie gezielte Managementstrategien zur Wildschweinpopulation.

Auftakt von Maßnahmen und Prävention

Die Ausbreitung der ASP in Europa ist seit 2014 zu beobachten, mit ersten Ausbrüchen in Deutschland im Jahr 2020 für Wildschweine und 2021 für domestizierte Tiere. Aktuell läuft in Niedersachsen ein Früherkennungsprogramm, das der Bekämpfung der ASP und der Klassischen Schweinepest dient. Das Niedersachsen Tierseucheninfo hebt hervor, dass bei einem Ausbruch spezifische Schutzzonen und Überwachungszonen eingerichtet werden, um die Verbreitung einzudämmen. Innerhalb von Schutzzonen gelten strenge Auflagen, einschließlich eines Transportverbots für Zucht- und Nutzschweine sowie einer strikten Jagdregelung auf Wildschweine.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird. Das Ministerium und die lokalen Behörden stehen eng im Austausch, um die Bevölkerung regelmäßig über die Situation zu informieren und die erforderlichen Maßnahmen anzupassen. Während der Weg durch den Wald nicht mehr ganz so frei schwingt, hoffen alle Betroffenen auf eine schnelle Eindämmung der ASP, um den Schweinebestand und damit auch die wirtschaftlichen Basis vieler Landwirte zu schützen.