Münster im Kita-Chaos: Plötzlich zu viele Plätze und Schließungen!

Münster im Kita-Chaos: Plötzlich zu viele Plätze und Schließungen!
Münster steht vor einer überraschenden Wende in der Kindertagesbetreuung: Die Kirchengemeinde Liebfrauen-Überwasser hat beschlossen, die Trägerschaft der Kindertageseinrichtung St. Nikolaus zum 31. Juli 2027 aufzugeben. Dies kam für viele Eltern und Mitarbeitende überraschend und wurde am 8. Juli durch Pfarrer André Sühling bekannt gegeben. Der Grund für diese Entscheidung sind intensive Beratungen mit der Stadt Münster, während denen sich herausstellte, dass der geplante Neubau an der Wilhelmstraße nicht realisierbar ist und kein alternativer Standort gefunden werden konnte. Die Sanierung des alten Kita-Gebäudes ist aufgrund seiner maroden Substanz ebenfalls nicht möglich. Instandsetzungsarbeiten haben nicht die gewünschten Verbesserungen gebracht, wodurch die Situation für die Kita weiter angespannt bleibt.
Besonders bei den kommenden Aufnahmen gibt es entscheidende Änderungen. Ab dem 1. August 2025 werden in der Einrichtung nur noch Geschwisterkinder aufgenommen, was voraussichtlich 37 Kinder im neuen Kita-Jahr betreffen wird. Für 11 verbleibende Kinder, die den Vertrag aufrechterhalten möchten, wird eine andere Kita des Verbundes zur Verfügung gestellt. Die Stadt hat jedoch eine Übergangslösung angeboten: Ab Herbst 2025 könnte die Kita Hand-in-Hand in das derzeit ungenutzte Gebäude ziehen. Solche Maßnahmen sind notwendig, angesichts der Tatsache, dass die Stadt Münster sich mit hohen Kosten für den Neubau konfrontiert sieht, die das Projekt wirtschaftlich untragbar machen.
Überblick zu den Kitaplätzen in Münster
Die Situation in Münster spiegelt einen größeren Trend wider. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes nahm die Bereitstellung von Kindergartenplätzen zu, was möglicherweise zu einer Überkapazität führt. Die gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz und der Bedarf an Plätzen für unter Dreijährige spielen hierin eine zentrale Rolle. Ein umfassender Überblick über die betroffenen Einrichtungen und die personellen Voraussetzungen ist essenziell, um die Betreuung für alle Kinder optimal zu gestalten.
Zudem muss die Kirchengemeinde Liebfrauen-Überwasser erwähnen, dass sie derzeit sechs Kitas mit insgesamt 358 betreuten Kindern und 98 Mitarbeitenden unterhält. Dieses große Engagement wird jedoch auf die Probe gestellt, wenn die Schließung der Kita St. Nikolaus vollzogen wird. Alle Mitarbeitenden sollen möglichst beim Träger weiterbeschäftigt werden, was vor dem Hintergrund der Veränderungen auch eine Herausforderung darstellt.
Die Entwicklungen in der Kinderbetreuung in Münster sind nicht nur für die Familien von Bedeutung, sondern auch essenziell für die Stadt selbst. Die Stadtverwaltung hat die Machbarkeitsstudie für den individuellen Neubau in Auftrag gegeben, jedoch wurden die Pläne aufgrund städtebaulicher Herausforderungen und der finanziellen Machbarkeit mehrmals überdacht.
Die kommenden Monate werden für alle Beteiligten entscheidend sein. In der Hoffnung, die besten Lösungen für die Kinder und die Familien in Münster zu finden, bleibt die Stadt in engem Austausch mit den Trägern der Einrichtungen. Innovative Ansätze sind gefragt, um derzeitigem Überangebot und den erforderlichen Umbau- und Neubaumaßnahmen entgegenzuwirken. Ein gutes Händchen könnte hier der Schlüssel sein, um die Situation in den Griff zu bekommen.