NRW startet Pilotversuch mit Elektro-Gefangenentransportern!
Nordrhein-Westfalen testet Elektro-Gefangenentransporter, um klimaneutrale Lösungen bis 2030 zu erforschen und Sicherheit zu gewährleisten.

NRW startet Pilotversuch mit Elektro-Gefangenentransportern!
Im Zeichen der Nachhaltigkeit und Sicherheit startet Nordrhein-Westfalen einen interessanten Test: Erstmals werden elektrisch betriebene Gefangenentransportwagen in den Justizvollzugsanstalten Aachen und Bochum eingesetzt. Wie n-tv berichtet, ist dieses Pilotprojekt Teil der Strategie der Landesverwaltung, bis 2030 klimaneutral zu werden. Durch das neue Klimaschutzgesetz wird nun auch eine klimagerechte Antriebstechnologie für sämtliche genutzten Fahrzeuge gefordert.
Die Testphase erfolgt zunächst im kleinen Rahmen mit zwei Fahrzeugen, um praktische Erfahrungen im Echtbetrieb zu sammeln. Justizminister Benjamin Limbach hebt hervor, wie wichtig es ist, die Verbindung zwischen Sicherheitsbedürfnissen und nachhaltigen Lösungen zu betonen. „Damit machen wir einen Schritt in die richtige Richtung“, erläutert er die Motivation hinter dem Projekt.
Ein Blick über die Grenzen Nordrhein-Westfalens
Doch Nordrhein-Westfalen ist nicht das einzige Bundesland, das sich mit umweltfreundlicher Mobilität im Justizvollzug beschäftigt. Auch die sächsischen Justizvollzugsanstalten haben den Vorstoß in diese Richtung vollzogen. Im September 2022 haben sie sechs Elektro-Gefangenentransporter des Modells eVito Tourer in Auftrag gegeben, wie justiz.sachsen.de berichtet. Der Umbau dieser Fahrzeuge wurde von einer spezialisierten Thüringer Firma durchgeführt, die sich auf Sonderfahrzeuge spezialisiert hat.
Diese Transporter sind nicht nur elektrisch betrieben, sondern auch mit sicherheitstechnischen Einbauten ausgestattet, darunter eine Faltgittertür und Videoüberwachung im Fahrgastraum. Die Reichweite der Fahrzeuge liegt bei etwa 350 bis 490 km, was sie für verschiedene Transporte innerhalb der Justizvollzugsanstalten in Bautzen, Dresden, Leipzig, Zeithain und der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen prädestiniert. Justizministerin Katja Meier betont hier die Bedeutung, den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu erhöhen und somit einen CO2-freundlicheren Fuhrpark zu schaffen.
Die Zukunft im Blick
Unterdessen plant die sächsische Justiz, ihren Fuhrpark schrittweise auf Elektromobilität umzustellen, unter Berücksichtigung spezifischer Anforderungen und der Verfügbarkeit auf dem Markt. Bereits fünf Elektro-Pkw sind bereits für Wirtschaftsfahrten im Einsatz, und ein Ausschreibungsverfahren für einen weiteren Pkw sowie drei Kleintransporter für interne Transporte ist in Vorbereitung. Die Installation von Ladeinfrastruktur durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement sorgt dafür, dass Ladestationen sowohl in den Justizvollzugsanstalten als auch durch öffentliche Ladesäulen verfügbar sind.
Insgesamt zeigt sich, dass die Schritte in Richtung einer elektrischen Zukunft im Gefangenentransport nicht nur das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt stärken, sondern auch die Sicherheitsstandards im Strafvollzug unterstreichen können. (beilharz.de)