Stadtverwaltung in der Kritik: Störfall bei Ruhrchemie bleibt rätselhaft!

Stadtverwaltung in der Kritik: Störfall bei Ruhrchemie bleibt rätselhaft!
Am 20. Juli dieses Jahres kam es zu einem Störfall bei Ruhrchemie in Oberhausen, der für einige Aufregung sorgte. Ulrich Lütte, Ratsmitglied des Bürgerbündnisses Oberhausener Bürger (BOB), stellte Fragen an die Stadtverwaltung, um Licht in die Geschehnisse und die Kommunikation rund um den Vorfall zu bringen. Eine Antwort erhielt er jedoch, die ihm nicht gepasst hat: Die Stadtverwaltung sieht sich nicht in der Verantwortung und sieht nur die Bezirksregierung sowie OXEA in der Pflicht, die für die Sicherheit zuständigen Maßnahmen zu ergreifen. Eine Antwort, die nicht nur Lütte in seiner Kritik bestärkt.
Besonders brisant ist die Tatsache, dass der Umweltbereich erst um 12:54 Uhr informiert wurde, obwohl die Feuerwehr bereits um 6:33 Uhr zur Stelle war. Dies wirft die Frage auf: Wie schnell könnte die Reaktionszeit bei einem potenziell lebensgefährlichen Störfall sein? Währenddessen war um 10:17 Uhr bereits bekannt, dass Kunststoffteilchen außerhalb des Werkes niedergegangen waren. Gartenbesitzer erhielten erst zwei Tage später die Warnung, ihr Gemüse nicht zu verzehren. Hier zeigt sich eine klare Verzögerung, die für viele Menschen beunruhigend ist.
Von der Stadtverwaltung und OXEA
Die Stadtverwaltung meldete sich nach dem Vorfall und erklärte, dass Ruhrchemie umgehend Maßnahmen eingeleitet habe. Genauere Details hierzu sollten jedoch direkt bei der Bezirksregierung Düsseldorf angefragt werden. Auffällig ist, dass die Stadt keine Aufsichtsfunktion in Bezug auf die Firma Versalis hat. Lütte kritisierte zudem die Behauptung der Stadtverwaltung, dass die Anlage ordnungsgemäß betrieben wurde, während die Werksfeuerwehr zuvor angab, dass der Druckabbau nicht in Ordnung gewesen sei.
OXEA selbst hat Richtlinien zur Unternehmenssicherheit und zum Umweltschutz implementiert. Diese sollen sowohl Maßstäbe für das Unternehmensverhalten als auch für das individuelle Handeln der Mitarbeitenden setzen. Laut OXEA sind die Sicherheitsrichtlinien Teil des Integrierten Managementsystem, welches regelmäßig überprüft wird und eine klare Kommunikation innerhalb des Unternehmens fördert. Dies kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitskultur leisten und könnte möglicherweise Auswirkungen auf das Verhalten der Mitarbeiter im Falle eines Störfalls haben. Ruhrchemie berichtet, dass ….
Ein weiteres wichtiges Thema: Umweltbewusstsein
Der Störfall wirft auch Fragen zu den Umweltstandards innerhalb der Industrie auf. Eine aktuelle Pilotstudie des Umweltbundesamtes zur Erhebung des Umweltbewusstseins in Unternehmen zeigt, dass etwa die Hälfte der Befragten der Meinung ist, ihre Unternehmen könnten mehr für den Umweltschutz tun. Diese Erkenntnisse sind gerade für Unternehmen wie OXEA und Ruhrchemie von Bedeutung, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken und ihre Verantwortung im Bereich des Umweltschutzes wahrzunehmen. Umweltbundesamt sieht großes Potenzial im betrieblichen Umweltschutz ….
Zusammengefasst bleibt festzustellen, dass der Störfall bei Ruhrchemie und die darauf folgenden Antworten von der Stadtverwaltung und OXEA viele Fragen aufwerfen. Die Informationspolitik und die Reaktionszeiten müssen in Zukunft verbessert werden, um im Notfall besser gewappnet zu sein. Hoffen wir, dass die nächsten Schritte in dieser Hinsicht effektiver gestaltet werden und sowohl Unternehmen als auch Verwaltung ihren Teil zur Sicherheit und zum Umweltschutz leisten.