Vogelgrippe-Schock: Rhein-Kreis Neuss bisher geschützt, doch Gefahr wächst!
Im Rhein-Kreis Neuss sind bisher keine Vogelgrippe-Fälle bekannt. Behörden beobachten die Lage und warnen Geflügelhalter.

Vogelgrippe-Schock: Rhein-Kreis Neuss bisher geschützt, doch Gefahr wächst!
In Zeiten der Vogelgrippe-Alarmstimmung gibt es aktuell erfreuliche Nachrichten aus dem Rhein-Kreis Neuss: Bisher sind hier keine Fälle bekannt. Laut news894.de beobachtet das Kreisveterinäramt die Situation jedoch genau und fordert Geflügelhalter auf, sich bestmöglich abzusichern und Vorkehrungen zu treffen, um einen mögliche Ausbruch zu verhindern. Schutzkleidung im Stall steht dabei an oberster Stelle.
Die Vogelgrippe breitet sich jedoch unaufhaltsam in anderen Teilen Deutschlands aus. Im Moment sind bereits acht Bundesländer betroffen und die Zahl der infizierten Tiere steigt rasant. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat bereits über 400.000 Tiere getötet, um das Virus einzudämmen. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg sind die Infektionsfälle alarmierend hoch, und die Behörden haben bereits Stallpflicht angeordnet sowie Geflügelmärkte untersagt.
Maßnahmen zur Eindämmung des Virus
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und fordert verstärkte Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft warnt vor den Risiken für Tiergesundheit und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Besonders besorgniserregend ist, dass aktuell zahlreiche Ausbrüche bei Wildgeflügel registriert werden und sich die Situation innerhalb von nur 14 Tagen drastisch verschlechtert hat.
Die Risiken sind nicht nur auf das Geflügel beschränkt. Das Virus könnte bei einer hohen Infektionsdosis theoretisch auch auf Menschen übertragbar sein, auch wenn in Deutschland bislang kein H5N1-Fall bei Menschen gemeldet wurde. Derzeit besteht für die Bevölkerung jedoch kein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Erkrankungen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Im Linumer Teichgebiet bei Berlin wurde bereits ein besorgniserregendes Bild gezeichnet: Dort wurden über 1.000 tote Kraniche geborgen. Für Oktober verzeichneten die Behörden mehr als 21 Ausbrüche in Nutzgeflügelhaltungen. Angesichts der steigenden Fallzahlen wird die Risikoeinschätzung kontinuierlich nach oben angepasst. In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium auch bei der EU eine Erhöhung der Entschädigungszahlungen von 50 Euro auf bis zu 110 Euro beantragt, um die Landwirte, die unter den Folgen der Seuche leiden, finanziell zu unterstützen.
Landwirte stehen unter Druck, denn bei einem Ausbruch müssen alle Tiere auf dem betroffenen Hof getötet werden. Auch wenn Entschädigungen für getötete Tiere aus der Tierseuchenkasse gezahlt werden, sind Folgeschäden wie Strafen für nicht erfüllte Lieferverträge nicht abgedeckt, was zusätzliche Unsicherheit schafft.
Im Rhein-Kreis Neuss bleibt die Lage bisher entspannt, doch die aktuellen Entwicklungen überall in Deutschland zeigen, dass Vorsicht in der Tierhaltung das A und O ist. Nur so kann ein ernsthafter Ausbruch vielleicht noch verhindert werden.