Kaiserslautern radelt: 45 Tonnen CO2 in drei Wochen eingespart!
Kaiserslautern spart 45 Tonnen CO2 beim Stadtradeln: 1.522 Radfahrer legen 277.097 km zurück. Schulen fördern nachhaltige Mobilität.

Kaiserslautern radelt: 45 Tonnen CO2 in drei Wochen eingespart!
Die Stadt Kaiserslautern hat mit großem Engagement am Stadtradeln teilgenommen, das vom 15. Mai bis 4. Juni stattfand. Über 1.500 Radlerinnen und Radler erstrampelten in diesem Zeitraum insgesamt beeindruckende 277.097 Kilometer und trugen so zur Einsparung von 45 Tonnen CO2 im Vergleich zur Autofahrt bei. Dennoch zeigt sich, dass das Ergebnis rund 15.000 Kilometer unter dem Vorjahreswert liegt, was Anlass zur Diskussion über die zukünftige Mobilität in der Stadt gibt. Beigeordneter Manuel Steinbrenner lobte bei der Abschlussveranstaltung die Leistungen der Teilnehmer und versicherte, dass der Ausbau des Radverkehrsanteils weiter vorangetrieben werden soll, um das Klima und die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Zahlreiche Schulen beteiligten sich an der Aktion, was den Stellenwert des Fahrrads in der Stadtplanung unterstreicht.
Bei der Abschlussveranstaltung gab es nicht nur die Möglichkeit, die sportlichen Leistungen zu feiern, sondern auch über 50 Preise zu gewinnen. Der erfolgreichste Einzelradler Armin Obenauer aus Neuhemsbach trug mit großartigen 2.755 Kilometern zur Bilanz bei. Meiko Volz erreichte den zweiten Platz mit 1.835 Kilometern. In der Teamwertung konnte das Alber-Schweitzer-Gymnasium mit 27.027 zurückgelegten Kilometern den ersten Platz sichern, gefolgt vom Heinrich-Heine-Gymnasium und dem Polizeipräsidium Westpfalz.
Radfahren im städtischen Alltag stärken
Kaiserslautern reiht sich ein in eine Vielzahl von Städten, die den Radverkehr fördern wollen. Der BUND hebt hervor, dass insbesondere Ballungsgebiete wie Kaiserslautern bei Klima- und Gesundheitsschutz aktiv werden müssen. Nachhaltiger Verkehr trägt nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität bei, sondern auch zur Lebensqualität der Einwohner. Immerhin schätzen Experten, dass bis zu 30 % der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagert werden könnten. Der Bedarf an einer ansprechenden Radverkehrsinfrastruktur ist daher unverkennbar.
Die Experten des Umweltbundesamtes betonen, dass die Schaffung besserer Bedingungen für Radfahrer ein zentraler Bestandteil der städtischen Planung sein sollte. In vielen Städten ist das Fahrrad bereits das schnellste Verkehrsmittel für kürzere Strecken. Zudem reduzieren Fahrradfahrer ihre CO2-Emissionen erheblich und leisten somit einen wichtigen Beitrag zu einer lebenswerten Umwelt.
Positive Effekte für Gesundheit und Umwelt
Das Radfahren bringt nicht nur umwelttechnische Vorteile mit sich; es hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine Pendlerin, die täglich 5 Kilometer mit dem Rad zurücklegt, kann beeindruckende 365 Kilogramm CO2-Emissionen im Jahr vermeiden. Zudem senkt regelmäßige Bewegung wie Radfahren das Risiko für zahlreiche Zivilisationskrankheiten. Laut Experten kann Radfahren die Lebenserwartung um bis zu 14 Monate erhöhen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Wirtschaftlichkeit des Radverkehrs. Während die Nutzungskosten eines Fahrrads bei etwa 10 Cent pro Kilometer liegen, belasten Autos das Budget mit Kosten zwischen 21 und 218 Cent pro Kilometer. Das geringe Flächen- und Ressourcenverbrauchsprofil von Fahrrädern spricht ebenfalls für einen verstärkten Ausbau des Radverkehrs in städtischen Gebieten.
Mit zielgerichteten Maßnahmen wie einem durchgängigen Radnetz und modernen Fahrradabstellanlagen kann die Stadt Kaiserslautern einen entscheidenden Schritt in eine nachhaltige Mobilität machen und das Lebensumfeld ihrer Bürgerinnen und Bürger spürbar verbessern.