70 Jahre THW Landau: Helden im Einsatz gegen die Dürre im Tschad!

THW Landau feierte 70 Jahre seit dem ersten Auslandseinsatz im Tschad 1974. Ein Blick auf wichtige Einsätze und deren Auswirkungen.

THW Landau feierte 70 Jahre seit dem ersten Auslandseinsatz im Tschad 1974. Ein Blick auf wichtige Einsätze und deren Auswirkungen.
THW Landau feierte 70 Jahre seit dem ersten Auslandseinsatz im Tschad 1974. Ein Blick auf wichtige Einsätze und deren Auswirkungen.

70 Jahre THW Landau: Helden im Einsatz gegen die Dürre im Tschad!

Die Stadt Landau schaut stolz zurück auf 70 Jahre ehrenamtlichen Einsatz des THW-Ortsverbands, der eine beeindruckende Geschichte vorzuweisen hat. Gegründet in der Nachkriegszeit, hat sich das Technische Hilfswerk (THW) seitdem zu einer unverzichtbaren Institution entwickelt, die in Katastrophensituationen weltweit zur Stelle ist. Besonders markant war der erste Auslandseinsatz im Jahr 1974, als 15 Landauer THWler dem von Dürre geprägten Tschad halfen, die Versorgung sicherzustellen. In einer beeindruckenden Leistung wurden während dieses Einsatzes sogar Fähren gebaut, um den Hilfsgütern den Weg zu ebnen.

In den 1970er Jahren war das THW besonders aktiv. Einem Bericht von thw.de zufolge errichteten die Einsatzkräfte beispielsweise Behelfsstraßenbrücken in Tunesien nach verheerenden Regenfluten und führten Bergungseinsätze nach einem Erdbeben in der Türkei durch. Die Herausforderungen waren groß, denn der Jahresbeginn 1970 war von katastrophalen Hochwasserereignissen geprägt, die weite Teile Deutschlands trafen. Besonders dramatisch war das Hochwasser im Februar 1970, das zu einem der größten Unglücke des 20. Jahrhunderts führte und die bundesweiten Einsatzkräfte des THW mobilisierte, um die Schäden zu bekämpfen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Werner Uhrig, ein Zeitzeuge, erinnert sich lebhaft an die Mission im Tschad. Solche Einsätze prägten nicht nur die Geschichte des THW, sondern auch das Bild der Organisation in der Öffentlichkeit. Es wurde viel diskutiert, insbesondere über die notwendige Verbesserung der Ausrüstung und die Integration von Luftschutzhilfsdiensten, da die Zahl der ehrenamtlichen Helfer in den 70er Jahren auf rund 70.000 anstieg. Damals war auch die erste Gründung einer THW-Katastrophenschutzschule in Ahrweiler, die THW-Ausbildung anbot, ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung der Einsätze.

Das THW genießt aufgrund seiner vielfältigen Einsätze großen Respekt. Es ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern leistet auch internationale Hilfe. Ab 2010 wurde die sogenannte Standing Engineering Capacity (SEC) aufgebaut, um technische und logistische Unterstützung für internationale Friedensmissionen zu bieten. Diese Einsätze erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Koordination, um den Bedürfnissen der betroffenen Regionen gerecht zu werden. Ein Beispiel dafür ist das EU-Modul „Emergency Temporary Shelter“, das in Zusammenarbeit mit der schwedischen Zivilschutzbehörde entwickelt wurde und den raschen Aufbau von Notunterkünften für bis zu 1.000 Personen ermöglicht.

Blick in die Zukunft

Das THW ist mittlerweile als Sicherheitsbehörde im Haushaltsgesetz verankert, gleichwertig mit Bundeskriminalamt, Bundespolizei und Zoll. Diese Einstufung zeigt, wie wichtig die Rolle des THW in der Gesellschaft geworden ist. In Zeiten von Naturkatastrophen, humanitären Krisen oder technischen Unglücken sind die Helferinnen und Helfer unverzichtbar. Mit einem ständig wachsenden Einsatzkräftepool und der modernen Ausstattung ist das THW bestens gerüstet, um auch in Zukunft Hilfe zu leisten.

Die Geschichte des THW, angefangen bei den ersten Einsätzen in den 70er Jahren bis hin zu den aktuellen Herausforderungen der internationalen Hilfe, bleibt ein spannendes Kapitel der deutschen Hilfsorganisationen. Die Feier des 70-jährigen Bestehens in Landau ist nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Ausblick auf die kommenden Jahre, in denen das THW sicher erneut Großes bewegen wird.