Gedenken an den Volksaufstand von 1953: Mut der Widerstandshelden feiern!

Gedenken an den Volksaufstand von 1953: Mut der Widerstandshelden feiern!
In Koblenz wird am 16. Juni 2025 ein besonderes Gedenken an den 72. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR organisiert. Diese Veranstaltung wird von der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und der CDU gegeben. Seit 2018 finden solche Gedenkveranstaltungen am Peter-Altmeier-Ufer am Deutschen Eck statt, wo bereits im November 2018 Schrifttafeln eingeweiht wurden. Die Initiatorin dieser würdigen Veranstaltung ist Elke Schlegel, die mittlerweile im Vorstand der Senioren Union aktiv ist. Monika Artz, die Vorsitzende der Senioren Union, lobt die große Anteilnahme und das Engagement ihrer Mitglieder, die die Erinnerung an die mutigen Frauen und Männer von 1953 lebendig halten.
Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 ist eines der prägendsten Ereignisse in der deutschen Geschichte und steht symbolisch für den Widerstand gegen das SED-Regime. Rund eine Million Menschen demonstrieren damals an 700 Orten in der DDR für Freiheit und gegen die Diktatur. Diese Proteste wurden jedoch mit brutaler Gewalt niedergeschlagen, resultierend in der Verhaftung von etwa 15.000 Menschen und dem Tod von bis zu 120 Personen. Die Bedeutung dieses Tages wird auch von der SED-Opferbeauftragten gewürdigt, die am 17. Juni 2024 Kränze am Bodendenkmal in Berlin niederlegte. Sie setzt sich dafür ein, dass die Erinnerung an die Opfer der SED-Diktatur weiterhin einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt, auch wenn der 17. Juni 1990 als gesetzlicher Feiertag abgeschafft wurde.
Gedenken und Aufarbeitung der Vergangenheit
Die SED-Opferbeauftragte hebt hervor, dass der 17. Juni nicht nur ein historisches Datum ist, sondern ein Tag, der uns die Preise vor Augen führt, die viele Menschen für Freiheit und Demokratie zahlen mussten. Es gibt Bestrebungen, den 17. Juni als gesetzlichen Feiertag wieder einzuführen und die gesellschaftliche Relevanz des Gedenkens an die Ereignisse von 1953 zu stärken. Jährliche Gedenkstunden im Deutschen Bundestag und regionale Ereignisse zu Ehren der Widerstandsbewegung werden angeregt. Die Geschichte des Volksaufstandes sollte auch in Schulen behandelt werden, um jüngeren Generationen die Bedeutung des Aufstands näherzubringen.
In einer Zeit, in der historische Ereignisse oft in Vergessenheit geraten, ist es entscheidend, dass die Reihen an den Gedenkveranstaltungen wachsen. Die Vorbereitungen für das Gedenken am Deutschen Eck bieten die Chance, die Erinnerung an den Mut der Frauen und Männer von 1953 aufrechtzuerhalten und das Bewusstsein für die Werte von Freiheit und Demokratie zu fördern. Denn wie Elke Schlegel betont: „Wir dürfen die Stimmen der Opfer nicht verstummen lassen und müssen den Mut, den sie gezeigt haben, weiterhin würdigen.“ Die Gedenkveranstaltung in Koblenz wird somit nicht nur eine Rückschau in die Vergangenheit, sondern auch ein kraftvolles Bekenntnis zur Zukunft des demokratischen Miteinanders.
Die wichtige Rolle des 17. Juni ist ebenso ein Appell an uns alle, für die Werte einzustehen, die die Menschen damals verteidigten. Ob in Berlin oder in Koblenz, die Erinnerung an diesen Tag bleibt unvergessen und fordert uns auf, heute ebenso mutig zu sein.