Vorsicht beim Baden! Lebensretter warnen vor Rhein-Gefahren!

DLRG und Polizei warnen am 4. Juli 2025 vor Gefahren beim Schwimmen im Rhein bei Neuwied. Sicherheitshinweise für Badegäste.
DLRG und Polizei warnen am 4. Juli 2025 vor Gefahren beim Schwimmen im Rhein bei Neuwied. Sicherheitshinweise für Badegäste. (Symbolbild/NAGW)

Vorsicht beim Baden! Lebensretter warnen vor Rhein-Gefahren!

Neuwied, Deutschland - Am Samstag, dem letzten Juni, fand beim Rheinschwimmen wieder ein großes Event statt, das zahlreiche Schwimmer und Zuschauer an die Ufer zog. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war mit von der Partie, unterstützt von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW), um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Hierbei zeigte die Wasserpolizei Präsenz, indem sie die Strecke absicherte und für die nötigen Bedingungen sorgte. Zusätzlich halfen Kanuten, die Rinne für die Schwimmer zu markieren. Doch die Freude über das Event hält auch einige Warnungen bereit, wie die DLRG und die Wasserschutzpolizei eindringlich betonen.

Was viele nicht wissen: Der Rhein zählt zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen Europas. Selbst erfahrene Schwimmer tun sich oft schwer, die tückischen Strömungen und Gefahren zu erkennen, die in dieser „Autobahn für Frachtschiffe“ lauern. Während beim Rheinschwimmen eine sichere Umgebung herrschte, sieht die Lage beim eigenständigen Schwimmen ganz anders aus. „Schwimmen im Rhein ist gefährlich und definitiv kein kontrolliertes Schwimmbad“, so ein Sprecher der DLRG. Besonders in Hafenbereichen oder in der Nähe von Schiffsanlegestellen kann es lebensgefährlich werden.

Gefahren des Rheins

Das Schwimmen im Rhein ist an vielen Stellen aus gutem Grund verboten. Ein absolute Badeverbot gilt 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen, sowie in den Bereichen rund um Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen und Umschlagstellen. Diese Verbote sind nicht willkürlich; es geht um den Schutz der Schwimmer. Gefährliche Strömungen können schnell aus unberechenbaren und unübersichtlichen Gezeiten resultieren, was selbst für geübte Schwimmer ein unüberwindbares Hindernis darstellt. „Die Strömung kann einen bis zu 2000 Meter unter die Einstiegstelle treiben“, warnt die Wasserschutzpolizei.

Die DLRG erinnert auch an weitere Risiken, die nicht sofort ins Auge fallen. Plötzliche tiefere Stellen im vermeintlich flachen Wasser oder die Wirbel und Strudel, die an Buhnen entstehen, sind echte Gefahrenquellen. Das nicht zu unterschätzende Sogpotential von vorbeifahrenden Schiffen kann für kleine Kinder erstaunlich gefährlich werden. Eltern sollten ihre Kinder daher in der Nähe von Gewässern, besonders am Rhein, niemals aus den Augen lassen.

Öffentliche Appelle und Regeln

Neben den konkreten Risiken gibt es auch strenge Regeln, die von den zuständigen Behörden eingeführt wurden, um Schwimmer zu schützen. Diese werden unter anderem von der Verordnung über das Baden in den Bundeswasserstraßen Rhein und Schifffahrtsweg Rhein-Kleve geregelt. Es ist wichtig, dass beim Schwimmen in den erlaubten Zonen mindestens 50 Meter Abstand zu vorbeifahrenden Fahrzeugen eingehalten wird.

Die DLRG, die Stadt Bonn, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei rufen die Öffentlichkeit eindringlich dazu auf, die Gefahren ernst zu nehmen und das Schwimmen im Rhein zu unterlassen. “Der Spaß am Wasser kann schnell in lebensbedrohliche Situationen kippen”, warnt ein Vertreter der DLRG und appelliert an alle Badegäste, sich an die Regeln zu halten.

Für alle, die sich dennoch an den Rhein wagen, sei gesagt: Die Sicherheit liegt in der eigenen Verantwortung. Wer die Natur und ihre Gefahren respektiert und im Rahmen organisierter Veranstaltungen schwimmt, kann Spaß haben, dort wo es sicher ist.

Details
OrtNeuwied, Deutschland
Quellen