Glasfaserausbau in Altena: Insolvenz stoppt Fortschritt und lässt Gräben zurück

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Insolvenz von Phoenix Engineering stoppt Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis: Offene Gräben und unsichere Baustellen bleiben zurück.

Insolvenz von Phoenix Engineering stoppt Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis: Offene Gräben und unsichere Baustellen bleiben zurück.
Insolvenz von Phoenix Engineering stoppt Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis: Offene Gräben und unsichere Baustellen bleiben zurück.

Glasfaserausbau in Altena: Insolvenz stoppt Fortschritt und lässt Gräben zurück

In Köln ist es derzeit um den Glasfaserausbau in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde nicht zum Besten bestellt. Der Insolvenzfall der Phoenix Engineering GmbH sorgt für ein abruptes Stoppsignal im Bauprozess. Wie come-on.de berichtet, wurde im September 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Dr. Jörg Gollnick, sieht sich einer misslichen Lage gegenüber: Phoenix Engineering hinterlässt offene Gräben und unsichere Baugruben.

Die Situation spitzt sich zu, da die Firma seit geraumer Zeit Zahlungen an Subunternehmen zurückhält. Im Rhein-Lahn-Kreis türmt sich ein Schuldenberg von 2,6 Millionen Euro, während zahlreiche rumänische und griechische Arbeiter auf ihren Lohn warten. Viele von ihnen mussten, aufgrund unbezahlter Mieten, in Autos oder im Freien schlafen, wie ben-kurier.de aufzeigt. Das Büro von Phoenix in Köln ist mittlerweile leergeräumt; unklar ist, wohin die Geschäftsführer verschwunden sind.

Qualität und Sicherheit der Arbeiten

Die Skepsis in der Gemeinde wächst. Baubetriebshofleiter Robert Groppe äußerte sich wenig positiv über die Qualität der bislang durchgeführten Arbeiten. In Altena selbst wurde bereits für die Verkehrssicherheit gesorgt, während die offenen Baustellen weiterhin Unbehagen auslösen. Der lokale Anbieter „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) versucht dennoch, die Wogen zu glätten und versichert, dass der Fall Phoenix ein Einzelfall sei. Internetanbieter UGG plant, die Baustellen durch andere Unternehmen fortzuführen, doch konkrete Informationen über mögliche Nachfolgefirma in Altena gibt es derzeit nicht.

In Nachrodt-Wiblingwerde hingegen setzt UGG auf lokale Tiefbauer, um die offenen Gräben vor dem Winter zu schließen. Der privatwirtschaftliche Ausbau des Glasfasernetzes wird ohne staatliche Zuschüsse finanziert, was die Sache nicht einfacher macht. Während die Telekom im geförderten Glasfaserausbau Fortschritte verzeichnet, sind die Probleme mit Subunternehmen für viele Betroffene gravierend. Ein Totalverlust für geschädigte Unternehmen steht im Raum, und die bisherigen Arbeiten hinterlassen einen komischen Nachgeschmack.

Auswirkungen auf die Beschäftigten

Für die Belegschaft der Phoenix Engineering GmbH sind die Entwicklungen katastrophal. Wie berichtet, sind die Mitarbeiter nicht nur ohne Lohn, sondern auch ohne Unterkunft und Rücklagen. Die Zahl der betroffenen Unternehmen wächst täglich, was zeigt, wie weitreichend die Folgen der Insolvenz sind. Die Kreisverwaltung hat erklärt, dass sie für den privatwirtschaftlichen Ausbau nicht verantwortlich ist, während die Staatsanwaltschaft Köln möglicherweise bereits Ermittlungen eingeleitet hat.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Glasfaserausbau in der Region stark ausgebremst ist, bunte Baustellenkonjunktur wie sie einmal war, gehört der Vergangenheit an. Die Hoffnung ruht darauf, dass UGG zeitnah geeignete Partner findet, um die Arbeiten wieder in Gang zu bringen und die unterbrochenen Projekte nicht ganz im Sand verlaufen. Die öffentliche und wirtschaftliche Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, wie die Verantwortlichen die Problematik rund um Phoenix Engineering adressieren und ob eine Rückkehr zu geordneten Verhältnissen möglich ist.