Stephan Detjen: Von Bayreuth nach Berlin - Ein Leben für den Journalismus
Erfahren Sie mehr über Stephan Detjen, seinen Werdegang als Journalist und seine Verbindungen zu Speyer. Einblick in seine Karriere und zukünftige Pläne.

Stephan Detjen: Von Bayreuth nach Berlin - Ein Leben für den Journalismus
Stephan Detjen, ein Name, der in der deutschen Medienlandschaft hoch im Kurs steht, hat eine beeindruckende Karriere hingelegt. Geboren am 23. Februar 1965 in Bayreuth, studierte er Rechtswissenschaft und Geschichte in München, Aix-en-Provence und Speyer. Bereits 1992 begann er seine journalistische Laufbahn beim Bayerischen Rundfunk in der Nachrichten- und Politikredaktion. Von 1997 bis 1999 war er rechtspolitischer Korrespondent für Deutschlandradio und den ARD-Hörfunk in Karlsruhe, wo er direkt am Geschehen des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs berichtete. Diese Erfahrungen prägten seine Sichtweise und sein Verständnis für die politischen und rechtlichen Strömungen in Deutschland, wie WDR berichtet.
Nach seiner Zeit in Karlsruhe war Detjen im Hauptstadtstudio des Deutschlandradios tätig und übernahm 2005 die Leitung der Abteilung „Aktuelle Kultur“ im Funkhaus Berlin. In dieser Funktion setzte er neue Maßstäbe und entwickelte das Radiofeuilleton bei Deutschlandradio Kultur weiter. Zwischen 2008 und 2012 war er Chefredakteur des Deutschlandfunks in Köln und kümmerte sich um die richtungsweisende redaktionelle Ausrichtung des Senders. Seit April 2012 ist er als Chefkorrespondent des Deutschlandradios in Berlin und leitet das Hauptstadtstudio sowie das Studio in Brüssel Wiki berichtet.
Engagement und Kontroversen
Detjen ist nicht nur ein hervorragender Journalist, sondern auch jemand, der sich gesellschaftlich engagiert. So setzte er sich 2015 für die legale Einreise eines syrischen Kriegsflüchtlings ein. Trotzdem blieb er nicht von Kontroversen verschont. Im Juni 2019 kritisierte er den BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages und zog damit Aufmerksamkeit auf sich, was zu einer Auseinandersetzung mit dem Antisemitismusbeauftragten Felix Klein führte. Solche Positionen zeugen von einem kämpferischen Geist, der in der heutigen Medienlandschaft von großer Bedeutung ist.
Aktuell engagiert sich Detjen auch im Vorstand der Bundespressekonferenz und im Stiftungsrat für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sein Zukunftsplan sieht vor, ab Ende 2025 als Korrespondent in Paris tätig zu werden, was seine internationale Perspektive weiter schärfen dürfte.
Aktuelle Entwicklungen im Journalismus
In der Welt des Journalismus gibt es zahlreiche Veränderungen, die auch Detjen betreffen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie, die von einem Team des Hans-Bredow-Instituts durchgeführt wurde, befand, dass der Berufsstand Herausforderungen gegenübersteht, die es zu meistern gilt. Befragt wurden 1.221 Journalist*innen in Deutschland zwischen September 2022 und Februar 2023. Der Bericht hebt hervor, dass mehr als 50% der Befragten in Zeitungs- oder Zeitschriftenverlagen arbeiten, während je 17% im Fernsehen und Hörfunk tätig sind. Der Frauenanteil unter Journalist*innen stieg von 40% im Jahr 2015 auf 44% so die Studie.
Die Umstellung auf digitale Medien und die damit verbundenen Arbeitsbedingungen verändern das Bild des Journalismus in Deutschland nachhaltig. Ein hohes Maß an Vollzeitbeschäftigung und Festanstellung zeigt, dass die Branche trotz aller Herausforderungen immer noch eine wichtige Rolle spielt.
Stephan Detjen bleibt dabei eine Schlüsselfigur, die mit seiner Erfahrung und seinem Engagement die Entwicklung des Journalismus in Deutschland aktiv mitgestaltet. Es wird spannend sein zu beobachten, welche neuen Impulse er aus Paris setzen wird.