Grausiger Mord an Gerichtsvollzieher in Bexbach erschüttert Saarland
Am 25.11.2025 wurde in Bexbach, Saarland, ein Gerichtsvollzieher während seines Dienstes getötet. Ermittlungen laufen.

Grausiger Mord an Gerichtsvollzieher in Bexbach erschüttert Saarland
Am heutigen 25. November 2025 hat sich in Bexbach, Saarland, eine tragische Gewalttat ereignet. Wie Tagesschau berichtet, wurde ein 58-jähriger Gerichtsvollzieher während seiner dienstlichen Tätigkeit brutal getötet. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) gab während einer Landespressekonferenz bekannt, dass der Justizbeamte anscheinend erstochen wurde. Die genauen Hintergründe der Tat sind bislang unklar und beschäftigen nun die Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen übernommen hat.
Die grausame Tat ereignete sich in einem Gebäude im Stadtteil Oberbexbach gegen 11:30 Uhr. Laut Blaulichtreport kam es zu einem größeren Polizeieinsatz im Mehrfamilienhaus in der Frankenholzer Straße. Die Spurensicherung war vor Ort, unterstütz von Einsatzkräften in Schutzanzügen, und es wurden Beweismittel gesichert. Die Polizei konnte bisher keine Informationen über die Identität des Opfers herausgeben. Ein Bestatter erschien am Tatort, um den Leichnam zu bergen, während die Straße für den Verkehr gesperrt wurde. Ob eine Obduktion angeordnet wird, bleibt abzuwarten.
Ein Schock für die Gemeinschaft
Diese furchtbare Tat ist nicht nur für die Angehörigen des Opfers eine Erschütterung, auch die Kollegen aus dem Justizwesen fühlen sich betroffen. Ministerpräsidentin Rehlinger zollte dem verstorbenen Justizbeamten Respekt und sprach den Hinterbliebenen ihr tiefes Mitgefühl aus. Justizministerin Petra Berg hob in ihrer Stellungnahme die hohe Wertschätzung für den Opfer hervor und betonte die inakzeptable Gewalttat gegen Amtsträger.
Die Gewalt gegen Staatsvertreter ist ein zunehmendes Problem in Deutschland. Im Jahr 2019 verzeichnete das Bundeskriminalamt 1.674 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger, darunter 89 Gewaltdelikte. Diese Entwicklung zeigt sich auch deutlich nicht nur im Bereich der Polizei, sondern auch bei Gerichtsvollziehern, von denen laut einer Studie der Universität Gießen 86% bereits Beleidigungen und Drohungen im Berufsleben ausgesetzt waren (bpb).
Ein besorgniserregender Trend
Besonders erschreckend ist, dass diese Gewalttaten nicht isoliert sind. Der Todesfall in Bexbach kommt nur drei Monate nach einem ähnlichen Vorfall in Völklingen, wo ein Polizist während des Dienstes erschossen wurde. In diesem Fall wurde ein 18-Jähriger wegen Mordes angeklagt. Diese stetig steigende Gewalt gegen Beamte und Amtsträger in Deutschland wirft Fragen nach dem Schutz und der Wertschätzung für Personen auf, die im Dienst der Gesellschaft stehen.
Die Gesellschaft muss sich mit der zunehmenden Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten auseinandersetzen. Die Ursachen sind vielschichtig und umfassen einen möglichen Autoritätsverlust, der durch die gesellschaftlichen Umstände und den Einfluss sozialer Medien verstärkt wird. Angesichts dieser besorgniserregenden Trends sind Maßnahmen zum Schutz von Staatsvertretern dringender denn je erforderlich.