Speedklettern in St. Wendel: Lokale Talente begeistern 10.000 Fans!

Premiere des „Speedklettern in der City“ in St. Wendel: 10.000 Zuschauer erlebten spannende Wettkämpfe und neue Rekorde.

Premiere des „Speedklettern in der City“ in St. Wendel: 10.000 Zuschauer erlebten spannende Wettkämpfe und neue Rekorde.
Premiere des „Speedklettern in der City“ in St. Wendel: 10.000 Zuschauer erlebten spannende Wettkämpfe und neue Rekorde.

Speedklettern in St. Wendel: Lokale Talente begeistern 10.000 Fans!

Am 1. Juli 2025 fand am St. Wendeler Schlossplatz die Premiere des Wettkampfs „Speedklettern in der City“ statt, bei dem beeindruckende Wettkämpfe mit hoher Geschwindigkeit und Präzision geboten wurden. Insgesamt nahmen 22 Männer und 18 Damen an der Qualifikation teil und sorgten so für ein aufregendes Event, das rund 10.000 Zuschauer anlockte. Unter den Athleten waren auch die saarländischen Talente Kim Lambert aus Illingen und Mika Scherer aus Saarbrücken, die sich beide für die K.o.-Runde qualifizieren konnten. Dabei erreichte Lambert eine Zeit von 12,15 Sekunden, schied jedoch gegen Beatrice Colli aus, während Scherer seine Zeit auf bemerkenswerte 5,95 Sekunden verbesserte, aber gegen Yaroslaw Tkach ausschied.

Beide Saarländer belegten schließlich den 14. Platz. Das Feld war stark besetzt und die Atmosphäre war elektrisierend, als die Athleten sich im Wettkampf gegenübertraten. Spektakuläre Duelle prägten die Veranstaltung und kaum jemand blieb vom Nervenkitzel verschont. Die Mitfavoritinnen Colli und Piper Kelly mussten beide wegen eines Fußfehlers das Turnier vorzeitig verlassen.

Der aufregende Verlauf der Wettkämpfe

Ein weiteres Highlight war das Halbfinale zwischen Ludovico Fossali aus Italien und Leander Carmanns aus Deutschland. Hier entschieden kaum Millisekunden über Sieg und Niederlage – Fossali sicherte sich mit einer Zeit von 5,139 Sekunden den ersten Platz, während Carmanns mit 5,140 Sekunden ganz dicht dran war. Letzterer sorgte zudem für einen neuen deutschen Rekord: In dem Lauf um den dritten Platz benötigte er nur 4,96 Sekunden! Julia Koch aus Köln schloss die weibliche Konkurrenz auf einem hervorragenden zweiten Platz hinter Polina Khalkevych aus der Ukraine ab, während Oskar Ludwig aus Saarbrücken Rang drei im U15-Wettkampf belegte.

Speedklettern, eine Disziplin des Sportkletterns, hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Die Athleten müssen in der Lage sein, eine 15 Meter lange Route mit einem Überhang von 5 Grad in möglichst kurzer Zeit zu bezwingen. Wichtige Fähigkeiten dabei sind Schnelligkeit, Maximalkraft sowie eine präzise Greif- und Tritttechnik. Die Routen sind genormt, was Weltrekordzeiten ermöglicht. Seit der Weltmeisterschaft 2005 gilt zudem eine Einhaltung dieser Normen, was den Wettkampf weiter professionalisierte. Speedklettern wurde 2020 erstmals bei den Olympischen Spielen in Tokio ausgetragen und wird 2024 in Paris als eigenständige Disziplin stattfinden.

Ein Blick auf die Olympischen Spiele 2024

Die Olympischen Spiele in Paris versprechen großes Klettern mit ausverkauften Rängen, wobei das Internationale Olympische Komitee zwei Medaillensätze pro Geschlecht vergeben wird – mit eigenen Medaillen für Speedklettern sowie Boulder und Lead. Die Veranstaltung wird als Meilenstein für den Sport angesehen, und die Community diskutiert bereits über eine mögliche Trennung der Medaillensets in zukünftigen Wettbewerben, einschließlich der Spiele 2028 in Los Angeles.

Während die Klettergemeinschaft zusammenhält und Diversity sowie Inklusion in den Vordergrund rückt, bleibt die Begeisterung für diese dynamische Sportart ungebrochen. Das Speedklettern hat nicht nur an Popularität gewonnen, sondern auch an internationalem Ansehen, doch finden auch wichtige Gespräche über Nachhaltigkeit und die nachhaltige Nutzung von Kletteranlagen statt. Die Kletteranlage in Le Bourget wird nach den Spielen für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben und Klettermaterial soll international verteilt werden.

Die Premiere des Wettkampfs in St. Wendel zeigt nicht nur das hohe Niveau des nationalen Kletterns auf, sondern auch das breite Interesse der Zuschauer. Die nächsten Monate werden für Klettersportler und -fans jedenfalls spannend bleiben, insbesondere mit den Olympischen Spielen vor der Tür.