Telenotarzt im Einsatz: Positive Bilanz trotz Handyproblemen!
Erfahren Sie, wie Telenotärzte die Notfallversorgung in Deutschland verbessern und welche Herausforderungen dabei bestehen.

Telenotarzt im Einsatz: Positive Bilanz trotz Handyproblemen!
In der heutigen Zeit, wo die Notfallversorgung in Deutschland wie ein heißes Eisen behandelt wird, zeichnet sich ein Trend ab, der nicht nur innovativ ist, sondern auch auf die dringenden Bedürfnisse der Patienten abzielt. Die Idee des Telenotarztes, der via Videoschaltung aus dem Büro Anweisungen gibt, wird immer mehr zur Realität. Hierbei hat sich seit dem Start vor gut einem Jahr eine positive Bilanz ergeben, mit rund 400 durchgeführten Einsätzen, wie Deutschlandfunk berichtet.
Dennoch gibt es auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Immer wieder gab es Probleme mit der Mobilfunkverbindung, und in einem Drittel der Fälle fiel die Übertragung sogar komplett aus. Dies könnte zu einer kritischen Situation führen, wenn schnelle Hilfe gefordert ist. In Einzelfällen funktionierte das System gar nicht. Dennoch ist das Konzept der telemedizinischen Unterstützung auf einem stabilen Weg, wie vor mehr als zehn Jahren in Aachen, Nordrhein-Westfalen, angestoßen.
Reform der Notfallversorgung im Fokus
Der Bundestag hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Reform der Notfallversorgung beschäftigt. Das Thema dreht sich rund um den Einsatz von Telenotärzten, die eine wertvolle Unterstützung für überlastete Notaufnahmen und Rettungsdienste darstellen. Diese Mediziner können Rettungssanitäter vor Ort beraten und eine ärztliche Zweitmeinung anbieten, was besonders in ländlichen Gebieten von Bedeutung ist. Ein Beispiel ist ein Mann mit Herzrasen, der durch einen Telenotarzt rechtzeitig adäquat behandelt werden konnte, um lebensbedrohliche Zustände zu vermeiden, wie Tagesschau feststellt.
Ein Höhepunkt der Reform ist das neue Notfallgesetz, das bereits im Juli 2024 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde und ab Anfang 2025 in Kraft treten soll. Ziel ist es, die Akutversorgung zu verbessern und die Krisen in den Notaufnahmen zu entschärfen. Dabei wird auf die wachsende Bedeutung der Telemedizin gesetzt, um die niedergelassenen Ärzte und Notaufnahmen zu entlasten.
Die Vorteile der Telemedizin
Die Vorteile der Telemedizin sind klar: Schnellere Diagnosen, effizientere Behandlungen und weniger physische Besuche stehen auf der Liste der Pluspunkte. Telekonsultationen und Fernüberwachung könnten nicht nur die Behandlungszeit verkürzen, sondern auch helfen, Patienten in akuten Notfällen schneller zu versorgen. Dies ist besonders wichtig, da sich aufgrund gestiegener Patientenzahlen und Fachkräftemangel die Herausforderungen in der Notfallversorgung weiter verschärfen. So zeigt Telmedicon auf, dass Telemedizin eine vielversprechende Lösung darstellt, um frühzeitige Betreuung zu gewährleisten und unnötige Transporte in die Notaufnahme zu vermeiden.
Obwohl die Chancen der Telemedizin offensichtlich sind, gibt es auch einige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Zu diesen zählen die unzureichende Digitalisierung im Gesundheitswesen und instabile Internetverbindungen, besonders in ländlichen Regionen. Auch datenschutzrechtliche Bedenken müssen ernstgenommen werden, wenn es um sensible Patientendaten geht.
Die Implementierung könnte jedoch durch Nachahmungen aus anderen europäischen Ländern gefördert werden. So nutzt etwa Schweden Telemedizin und Drohnen in der Rettungsmedizin, während Großbritannien bereits telemedizinische Dienste über den NHS anbietet.
Fazit: Die Rolle der Telemedizin in der Notfallversorgung könnte nicht entscheidender sein. Der Telenotarzt hat das Potenzial, die Patientenversorgung zu verbessern und Notaufnahmen merklich zu entlasten. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Herausforderungen der infrastrukturellen Rahmenbedingungen gemeistert werden können.