Günther übernimmt Verantwortung: Northvolt auf der Kippe!

Ministerpräsident Daniel Günther übernimmt Verantwortung für die Northvolt-Ansiedlung in Dithmarschen, während die Bauarbeiten fortschreiten.

Ministerpräsident Daniel Günther übernimmt Verantwortung für die Northvolt-Ansiedlung in Dithmarschen, während die Bauarbeiten fortschreiten.
Ministerpräsident Daniel Günther übernimmt Verantwortung für die Northvolt-Ansiedlung in Dithmarschen, während die Bauarbeiten fortschreiten.

Günther übernimmt Verantwortung: Northvolt auf der Kippe!

In dieser Woche nahm Ministerpräsident Daniel Günther Stellung zur angespannten Situation rund um den schwedischen Batteriehersteller Northvolt, der Insolvenz angemeldet hat. Während eines Kleinen Parteitags der CDU Schleswig-Holstein in Kiel verteidigte er die Unterstützung für das Unternehmen und übernahm die Verantwortung für die bei der Ansiedlung getätigten Fehler. „Das sind meine Entscheidungen“, erklärte Günther und bekräftigte, dass die Verantwortung nicht bei den Verwaltungsmitarbeitern, sondern eindeutig bei ihm liege. Er sagte weiter, dass die Unterstützung für Northvolt als politische Entscheidung zu betrachten sei und er an dem Standort in Heide (Kreis Dithmarschen) festhalten möchte, um die Batterieproduktion in Schleswig-Holstein zu sichern. Laut ndr.de solle die Landesregierung auch künftig transparent über die Entwicklungen berichten.

Die Situation ist nicht ganz einfach, denn die Insolvenz von Northvolt, die Mitte März aufgrund steigender Kapitalkosten, geopolitischer Krisen und schwacher Nachfrage nach E-Autos eingetreten ist, hat auch Auswirkungen auf die geplante Batteriefabrik in Deutschland. Laut Informationen von zdf.de hat das Unternehmen nahezu 5,7 Milliarden Euro Schulden angehäuft und bereits ein Viertel seiner Belegschaft entlassen. Die Tochtergesellschaft Northvolt Germany ist zwar nicht unmittelbar insolvent, steht jedoch unter der Kontrolle eines Insolvenzverwalters in Stockholm.

Aktueller Stand der Bauarbeiten

Die Bauarbeiten in Heide gehen trotz dieser Unsicherheiten weiter, jedoch in geringerem Umfang als ursprünglich geplant. Der Tiefbau für die Stromversorgung läuft, die Umzäunung des 110 Hektar großen Werksgeländes wird fortgesetzt, und die Erdarbeiten sowie die Bepflanzung von Sichtschutzwällen sind abgeschlossen. Dies sei als positives Signal für die Batteriezellproduktion in Deutschland zu werten. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hob die zukunftsfähigen Rahmenbedingungen in Heide hervor und erklärte, dass die Entwicklung der Infrastruktur eine attraktive Baufläche geschaffen hat. Eine Perspektive für den Standort sollte im Insolvenzverfahren zeitnah entwickelt werden, da nicht nur die Landesregierung, sondern auch Bund und regionale Akteure eng zusammenarbeiten. (Quelle: schleswig-holstein.de)

Die Rückkehr zur Normalität wird dennoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht weiterhin Potenzial für das Werk in Heide und arbeitet gemeinsam mit Experten an Lösungen. Die fragile Lage des Unternehmens und die Suche nach neuen Investoren könnte jedoch den Fortschritt in der Batterieproduktion vorerst ausbremsen. Vor diesem Hintergrund scheinen eine enge Abstimmung und kreative Lösungen unerlässlich zu sein, um die Chancen der aufkeimenden E-Auto-Batteriemärkte wirtschaftlich zu nutzen und die Landesregierung entschlossen hinter der Idee der Batteriefabrik in Schleswig-Holstein zu stehen.