Kiel feiert CSD mit über 5000 Teilnehmern: Glitzer gegen Queerphobie!

Am 12. Juli 2025 fand der 27. Kieler CSD unter dem Motto „Glitzer statt Queerphobie“ mit über 5000 Teilnehmern statt.

Am 12. Juli 2025 fand der 27. Kieler CSD unter dem Motto „Glitzer statt Queerphobie“ mit über 5000 Teilnehmern statt.
Am 12. Juli 2025 fand der 27. Kieler CSD unter dem Motto „Glitzer statt Queerphobie“ mit über 5000 Teilnehmern statt.

Kiel feiert CSD mit über 5000 Teilnehmern: Glitzer gegen Queerphobie!

Am Samstag, den 12. Juli 2025, fand in Kiel der 27. Christopher Street Day (CSD) statt, der unter dem eindringlichen Motto „Glitzer statt Queerphobie“ stand. Über 5000 Menschen strömten in die Innenstadt, um für die Rechte der LGBTQI*-Community sowie gegen Diskriminierung und rechte Hetze zu demonstrieren. Die Organisatorin Saskia „Sasso“ Gebauer hob hervor, wie wichtig es ist, in politisch angespannten Zeiten ein Zeichen für Vielfalt zu setzen. Der Umzug startete am Bahnhof und setzte sich in Bewegung, nachdem die Polizei bereits beim Startschuss mehr als 4500 Teilnehmer gezählt hatte, was eine Verdopplung zur Teilnehmerzahl von 2600 im Jahr 2022 darstellt.

Auf dem Kieler Rathaus wehten nicht weniger als vier Regenbogenflaggen, ein sichtbares Zeichen für die Unterstützung und Akzeptanz der queeren Community. Während die Teilnehmer den sehenswürdigen Umzug unternahmen, hielt Luisa Galli vom Jungen Rat eine emotionale Rede, die viele berührte und ermutigte, für die Gleichberechtigung zu kämpfen.

Ein Fest für die Vielfalt

Das Straßenfest fand ab 14:00 Uhr am Platz der Kinderrechte an der Hörnspitze statt, wo die Stimmung ausgelassen und fröhlich war. Die Entscheidung, den Umzug vom Rathausplatz auf den Platz der Matrosen zu verlegen, wurde getroffen, um das Sommer-Theater „La Traviata“ zu berücksichtigen. Noch wichtiger war jedoch die Sicherheit, da der CSD in Kiel nicht von rechten Gruppen oder Anschlagswarnungen betroffen war. Laut Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst gab es keine Meldungen über Störungen, und auch Gegendemonstrationen waren nicht angemeldet.

Diese positive Entwicklung ist besonders wichtig, besonders vor dem Hintergrund, dass in der Vorwoche in Hassee Regenbogenfähnchen an der Rendsburger Landstraße umgetreten wurden. Die zunehmenden Übergriffe auf queere Symbole sind ein Zeichen dafür, dass es noch viel zu tun gibt, um die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQI*-Community zu schützen.

Der historische Kontext des CSD

Der CSD in Kiel hat sich im Laufe der Jahre zu einem wesentlichen Ausdruck für die Gleichberechtigung entwickelt. Pride-Paraden sind nicht nur Partys, sondern resultieren aus einem langen Kampf. Die Geschichte der Diskriminierung und Verfolgung queerer Menschen zeigt, dass es noch eine Vielzahl von Herausforderungen gibt, gegen die es zu kämpfen gilt. Historische Ereignisse, wie der Widerstand gegen die Polizeirazzia im „Stonewall Inn“ 1969, verdeutlichen, wie essenziell der Einsatz für die Rechte der LGBTQI*-Community war und weiterhin ist.

Aktuell sind die Bedrohungen für queere Rechte, insbesondere für trans* und intergeschlechtliche Menschen sowie für lesbische, schwule und bisexuelle Personen, deutlich angestiegen. Historiker mahnen zur Wachsamkeit, da die Errungenschaften der letzten Jahre nicht sicher sind. Angesichts der ansteigenden Zahlen queerfeindlicher Straftaten wird es umso wichtiger, wie beim Kieler CSD, ein starkes, sichtbares Zeichen für Toleranz und Akzeptanz zu setzen.

Viele Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, sind eingeladen, sich an diesen Veranstaltungen zu beteiligen. Die Verhaltenshinweise für die Teilnehmer – wie Müllentsorgung, Respekt und die Sicherheit im Blick zu haben – sind alles Elemente, die zum Erfolg solcher Events beitragen. In den nächsten Wochen werden weitere Informationen auf Social Media und den Websites des CSD Kiel bereitgestellt, um das Bewusstsein zu schärfen und die Gemeinschaft weiter zu stärken.

In einer Zeit, in der die Rechte der LGBTQI*-Community wieder vermehrt infrage gestellt werden, ist der Kieler CSD ein ermutigendes Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Veranstaltungen nicht nur als Feste, sondern auch als Plattformen für politische und soziale Veränderung dienen.

Für weitere Details und Informationen über den Kieler CSD besuchen Sie bitte die offizielle Seite des CSD Kiel unter csd-kiel.de sowie die Berichterstattung auf kn-online.de oder deutschlandfunkkultur.de.