Reizgas-Attacke nach Überholmanöver: Polizei sucht flüchtigen Täter!
In Segeberg kam es am 25. November 2025 zu einer Reizgas-Attacke nach einem Überholmanöver zwischen zwei Autofahrern.

Reizgas-Attacke nach Überholmanöver: Polizei sucht flüchtigen Täter!
Am Dienstagmorgen, dem 25. November 2025, kam es auf der L75 in Richtung Henstedt-Ulzburg, im Kreis Segeberg, zu einem Vorfall, der die Gemüter erhitzte und die Polizeibehörden auf den Plan rief. Ein 41-jähriger VW-Fahrer wurde Opfer einer äußerst aggressiven Attacke durch einen 50-jährigen Audi A3-Fahrer, die mit Reizgas endete, wie NDR berichtet.
Der Vorfall ereignete sich, als der VW-Fahrer einen Audi überholte. Der Audi-Fahrer, offensichtlich nicht erfreut über das Überholmanöver, beschleunigte und nötigte den VW-Fahrer dazu, wieder einzuscheren. An einer Einmündung kam es dann zu einem verbalen Streit, der schnell eskalierte. Der Audi-Fahrer sprühte anschließend Reizgas ins Gesicht des VW-Fahrers und floh dann vom Tatort.
Der 41-Jährige erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Weitere Details über den Täter und das Fahrzeug sind derzeit nicht bekannt, was die Ermittlungen nicht gerade erleichtert.
Ein besorgniserregender Trend
Reizgas-Attacken sind keine Einzelfälle und häufen sich in letzter Zeit, sowohl in der Region als auch bundesweit. So kam es beispielsweise in einer Münchner Schule zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem mehrere Jugendliche teils schwer verletzt wurden. Am Donnerstag um die Mittagszeit klagten Schüler über Augen- und Atemwegsreizungen, nachdem Reizgas im Schulgebäude versprüht worden war, wie Süddeutsche berichtet. In diesem Fall wurden ein Lehrer, ein Betreuer sowie 36 Schüler in Kliniken behandelt. Zunächst war von 17 Verletzten die Rede, ehe es zu weiteren Meldungen kam.
Ermittler schließen einen Gasaustritt oder Chemieunfall aus und gehen davon aus, dass der Reizstoff absichtlich in der Schule versprühte wurde. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art, denn bereits im vergangenen Jahr wurden bei einer ähnlichen Attacke an der Willy-Brandt-Gesamtschule 39 Personen verletzt, darunter auch 13 Kinder und Jugendliche, die medizinisch behandelt werden mussten. Der Anstieg solcher Vorfälle wirft Fragen über die Sicherheit an Schulen und in der Öffentlichkeit auf, und das nicht zu Unrecht.
Die Zahlen sprechen für sich
Wie Statista berichtet, können wir die steigenden Fallzahlen von gefährlicher und schwerer Körperverletzung in Deutschland zwischen 2014 und 2024 beobachten. Über den Zeitraum ist eine unerfreuliche Tendenz zu erkennen, die Anlass zur Sorge gibt und auf ein zunehmendes Gewaltpotential hinweist.
Die Polizei rief in Anbetracht der jüngsten Vorfälle dazu auf, Verdachtsfälle umgehend zu melden und verstärkte Präsenz in entsprechenden Bereichen anzustreben. Man ist sich einig, dass präventive Maßnahmen ergriffen werden müssen, um solche Übergriffe in Zukunft zu vermeiden.