Badendorf schafft Wohntraum: Alte Stallungen werden zu Wohnungen für Jung und Alt!

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Badendorf plant bezahlbare Wohnungen für Jung und Alt auf einem historischen Bauernhof. Bauvorhaben und Lösungen für Wohnraummangel.

Badendorf plant bezahlbare Wohnungen für Jung und Alt auf einem historischen Bauernhof. Bauvorhaben und Lösungen für Wohnraummangel.
Badendorf plant bezahlbare Wohnungen für Jung und Alt auf einem historischen Bauernhof. Bauvorhaben und Lösungen für Wohnraummangel.

Badendorf schafft Wohntraum: Alte Stallungen werden zu Wohnungen für Jung und Alt!

Die Gemeinde Badendorf stellt sich den Herausforderungen des demografischen Wandels mit einem neuen Wohnprojekt, das sowohl junge Leute als auch Senioren ansprechen soll. Am 5. November 2025 gab Bürgermeister Volker Brockmann bekannt, dass ein alter Bauernhof in zentraler Lage erworben wurde, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies ist insbesondere für die 933-Seelen-Gemeinde von Bedeutung, da die Nachfrage nach kleineren, barrierefreien Wohnungen für ältere Menschen sowie günstigen Einheiten für junge Erwachsene gestiegen ist.

„Young Badendorfer sind wichtig für das Gemeindeleben“, betont Brockmann und schaut optimistisch in die Zukunft. Die Entscheidung, zu investieren und neue Lebensräume zu schaffen, wurde durch die frühere Eigentümerin, eine 76-jährige Frau, die sich aus gesundheitlichen Gründen von dem Anwesen trennen wollte, begünstigt. Die Gemeinde sieht den Kauf als Glücksgriff und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Das Wohnprojekt im Detail

Der Bauernhof erstreckt sich über 4000 Quadratmeter und hat eine historische Bedeutung. So gab es dort in den 1950er Jahren einen Bohrturm, der nach Öl suchte. Das Haupthaus, das im Jahr 1904 erbaut wurde, könnte durch Umbaumaßnahmen in drei bis vier Wohnungen umgewandelt werden. Die alten Stallgebäude sollen abgerissen werden, um Platz für neue Bauprojekte zu schaffen. Weitere Ideen, wie Carsharing und Pflegeangebote auf dem Gelände, werden ebenfalls ins Auge gefasst.

Trotz des positiven Ausblicks liegen die konkreten Pläne noch nicht fest. Die Gemeinde muss noch entscheiden, ob sie selbst in die Bauarbeiten einsteigt oder einen Investor einbindet. Dies ist ein wichtiger Schritt, um angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Nachfrage nach altersgerechten Immobilien in Deutschland (wo nur 17 % der Wohnungen barrierefrei sind) auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen. Laut einer Studie wird bis 2040 die Anzahl der über 65-Jährigen auf 23 Millionen ansteigen, was rund 30 % der Gesamtbevölkerung ausmachen würde.

Demografische Herausforderungen

Diese Entwicklung stellt einen klaren Trend dar, der die Immobilienbranche und den Wohnungsmarkt in Deutschland beeinflusst. Mit einer aktuellen Bevölkerungszahl von etwa 83,2 Millionen und einer Geburtenrate von nur 1,58 Kindern pro Frau stehen viele Gemeinden vor der Herausforderung, genügend passenden Wohnraum bereitzustellen.

Regionale Unterschiede heizen den Druck zusätzlich an: Während Ballungsräume wie Berlin und München zusätzliche Wohnungen benötigen, verlieren ländliche Regionen, besonders in Ostdeutschland, zunehmend Einwohner. Prognosen zeigen, dass bis 2060 die Bevölkerungszahl insgesamt sinken könnte – was den Wert von Immobilien in strukturschwachen Gebieten gefährden könnte.

Das Badendorfer Projekt ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern spiegelt auch den notwendigen Wandel in der gesamten Branche wider. Hier soll eine Oase entstehen, in der Alt und Jung zusammenleben können – ein Ansatz, der jetzt mehr denn je gefragt ist.

Mit diesem Vorhaben könnte Badendorf einen strategischen Vorteil erlangen und gleichzeitig die Lebensqualität für alle Altersgruppen verbessern. Das Potenzial an diesem Standort ist zweifellos hoch, und der Blick auf die Umsetzung bleibt spannend.