Uni in Berlin-Dahlem: Streit um Flüchtlingsunterkunft

Das geplante Containerdorf für 260 Flüchtlinge auf einem brachliegenden Unigelände in Berlin-Dahlem sorgt für Unruhe. Die Freie Universität (FU) zeigt sich gegen die Pläne des Senats zur Unterbringung von Migranten auf ihrem Grundstück an der Thielallee 63. Die Uni beklagt, nicht in die Entscheidungsprozesse einbezogen worden zu sein und betont, dass die Fläche ab 2023 für eigene Bauprojekte benötigt wird.

Der Senat beschloss Ende März die Errichtung von 16 weiteren Containerdörfern in Berlin, um der angespannten Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen entgegenzuwirken. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Notunterkünfte in ehemaligen Flughäfen zu entlasten und den Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge zu decken. Die Standorte der neuen Containerdörfer konzentrieren sich vorwiegend auf den Ostteil der Stadt, wodurch die Ungleichverteilung der Flüchtlingsunterkünfte weiter zunimmt.

Der Widerstand gegen die geplanten Containerdörfer in wohlhabenden Stadtteilen wie Dahlem ist nicht ungewöhnlich. Ähnliche Konflikte gibt es beispielsweise in Heckeshorn am Wannsee, wo seit Jahren versucht wird, Flüchtlinge in einer leerstehenden Klinik anzusiedeln. In den sozialen Medien äußern einige Personen Kritik an der FU Berlin für ihren Widerstand gegen die Flüchtlingsunterkunft und bezeichnen die Situation als Widerspruch zur weltoffenen Haltung der Universität. Die Diskussion zeigt die Spannungen und Kontroversen, die mit der Unterbringung von Flüchtlingen in städtischen Gebieten einhergehen.

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