40 Jahre Ehe und ein außergewöhnliches Bildungsprojekt zwischen Waiblingen und Nigeria

Waiblingen, Deutschland - Elvira und Olatunji Akomolafe führen seit über 40 Jahren eine außergewöhnliche Ehe, die sich zwischen Waiblingen und Nigeria entfaltet. Kennengelernt haben sie sich 1979 in Ludwigsburg, als Elvira dort Bücher an ihrer Hochschule abgab. Heute blicken sie auf 46 Jahre gemeinsamer Reise zurück, die geprägt ist von ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit und Bildung im Rahmen des von ihnen gegründeten Village Pioneer Project (VPP), welches seit 40 Jahren besteht und sich auf Bildungs- und Entwicklungsprojekte fokussiert. ZVW berichtet, dass das VPP eine Vielzahl von Initiativen zur Unterstützung von Waisen und Bedürftigen ins Leben gerufen hat.
Ende August 1984 kehrte Olatunji „Komo“ Akomolafe nach Nigeria zurück, um die Ajue- und Kinisho-Farm aufzubauen, die zunächst etwa 45 Waisen und Halbwaisen beherbergte. Im Januar 1985 wurde das Village Pioneer Project offiziell eingeweiht, gefolgt von einer erfolgreichen Ernte von Mais und Yams im August desselben Jahres. Trotz finanzieller Schwierigkeiten und einem Rückgang der Jugendlichen im VPP, der einzelne saisonale Ernte- und Arbeitsprobleme widerspiegelte, blieb das Engagement der Akomolafes ungebrochen.
Die Entwicklung des VPP
Die Projekte des VPP erweiterten sich über die Jahre erheblich. Ab 1987 wurde die Landwirtschaft und Viehzucht ausgebaut, und verschiedene Einrichtungen wie eine Schmiede und eine Biogasanlage wurden errichtet. Der Aufbau des VPP war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Nach dem Umzug ins Ajue-Haus im Oktober 1986, das ohne Strom und fließendes Wasser auskommen musste, kam es zu Besuchen deutscher Delegationen, die das Projekt als Selbsthilfeansatz unterstützten.
Ein wichtiger Meilenstein war die Eröffnung eines Restaurants im Juni 1987, gefolgt von einem Aufenthalt von zehn Jugendlichen der VHS Oldenburg für vier Wochen. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Programme zur Aufklärung in ökologischer Landwirtschaft, Gesundheitsförderung und kultureller Bildung ins Leben gerufen. Ein bedeutendes Projekt war die Einführung einer mobilen Nahrungsbearbeitungsanlage und die kontinuierliche Renovierung der Kulturzentren in Akure und Ikere-Ekiti.
Unterstützung von Bildung in Nigeria
Die Mission, bedürftigen Kindern in Nigeria Zugang zu Bildung zu ermöglichen, spiegelt sich auch in verschiedenen Patenschaftsprogrammen wider, die die Child & Family Foundation ins Leben gerufen hat. Diese Programme stellen sicher, dass Kinder mit notwendigen Schulmaterialien, regelmäßigen Mahlzeiten, Transport zur Schule sowie Schuluniformen versorgt werden. Laut der Child & Family Foundation können Spenden hierbei entscheidend sein, um den Schulbesuch von Kindern aus armen Verhältnissen zu gewährleisten.
Die stetigen Bemühungen und der unermüdliche Einsatz der Akomolafes und vieler Unterstützer zeigt, wie wichtig der Zugang zu Bildung ist. Bildung wird als Schlüssel zu einem besseren Leben angesehen und vielfältige Stimmen fordern dazu auf, diesen Zugang zu unterstützen. Elvira und Olatunji Akomolafe haben mit ihrem Engagement über Jahrzehnte nicht nur das Leben vieler Waisenkinder verändert, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur kommunalen Entwicklung in Nigeria geleistet.
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Ort | Waiblingen, Deutschland |
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