Genie der Signalverarbeitung: Dr. Liana Khamidullina begeistert!

Am 12. Mai 2025 ehrte die TU Ilmenau Dr. Liana Khamidullina für ihre herausragende Dissertation in der Signalverarbeitung.
Am 12. Mai 2025 ehrte die TU Ilmenau Dr. Liana Khamidullina für ihre herausragende Dissertation in der Signalverarbeitung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Ilmenau, Deutschland - Am 12. Mai 2025 nahm die TU Ilmenau bei ihrer Absolventenfeier einen besonderen Moment wahr, als Dr. Liana Khamidullina für ihre herausragenden Leistungen gewürdigt wurde. Die Absolventin ist nicht nur eine talentierte Wissenschaftlerin, sondern auch eine bedeutende Nachwuchswissenschaftlerin im Fachgebiet Nachrichtentechnik.
Khamidullina, die 2023 für ihre Dissertation zur Mehrantennen-Signalverarbeitung mit der höchstmöglichen Bewertung „summa cum laude“ ausgezeichnet wurde, konnte in ihrer Forschungsarbeit neue Signalverarbeitungskonzepte entwickeln. Diese Arbeit wurde zudem mit dem Dagmar Schipanski Preis der Universitätsgesellschaft honoriert, welcher die Verdienste von Professorin Dagmar Schipanski für die Wissenschaft würdigt.

Professor Stefan Sinzinger, Vizepräsident für Forschung der Universität, hob in seiner Ansprache die Relevanz der Nachwuchswissenschaftler für die Institution hervor. Khamidullinas Arbeiten zur Signalverarbeitung sind nicht nur akademisch bedeutsam, sondern auch praktisch anwendbar in Bereichen wie Radarsystemen, EEG-Geräten und Mobilfunknetzen. Ihre Forschung, die komplexe, mehrdimensionale Datenstrukturen, auch bekannt als Tensoren, untersucht, trägt zur Entdeckung von Mustern und Zusammenhängen in diesen Systemen bei.

Auszeichnungen und Forschung

Dr. Khamidullina erhielt nicht nur den Dagmar Schipanski Preis, sondern wurde auch mit dem Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2024 für ihre hervorragenden Leistungen in der Elektrotechnik ausgezeichnet. Ihr Betreuer, Professor Martin Haardt, bezeichnete ihre Dissertation als herausragend und betonte die interdisziplinäre Anwendbarkeit ihrer Forschung. Nach Abschluss ihrer Promotion forscht sie nun als Post-Doktorandin weiter im Bereich der tensorbasierten Signalverarbeitung.

Die Kategorie der Nachwuchswissenschaftler umfasst alle Forscher, die sich in den ersten vier Jahren ihrer Forschungstätigkeit befinden oder vor kurzem ihre Promotion abgeschlossen haben. In Deutschland wird dieser Begriff durch den Deutschen Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs definiert, der Nachwuchswissenschaftler als Forscher bis 45 Jahre ohne unbefristete Anstellung an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen beschreibt. Diese Definition wird auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt, wobei die Altersgrenze hier keine Rolle spielt, sondern vielmehr fachspezifische Kriterien berücksichtigt werden.

Herausforderungen und Unterstützung

Die Unterstützung für Nachwuchswissenschaftler ist von großer Bedeutung, da sich viele von ihnen durch Stipendien, Anstellungen in Forschungsprojekten oder Nebenjobs finanzieren. Diese Stipendien bieten oft jedoch keine soziale Absicherung, was die Frage der finanziellen Stabilität in der frühen Karriere aufwirft. Eine Kommunikations- und Informationsplattform des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, KISSWIN, ist eine wichtige Anlaufstelle, die Informationen und Hilfestellungen für angehende Wissenschaftler bereitstellt.

Dennoch wird der Begriff „Nachwuchsforscher“ gelegentlich als problematisch angesehen, da er den Eindruck erweckt, junge Wissenschaftler seien „klein gehalten“. Kritiker, darunter Brandenburgs Forschungsministerin Manja Schüle, fordern eine verständlichere Bezeichnung, die die Professionalität und den wertvollen Beitrag dieser Gruppe besser widerspiegelt, wie etwa „Junge Forscher“ oder „Junge Akademiker“.

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Ort Ilmenau, Deutschland
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