KI-Expertin Sandra Wachter erhält prestigeträchtigen Humboldt-Preis!

Prof. Sandra Wachter von der Universität Oxford wird neue Humboldt-Professorin an der UNI Potsdam für Technologie und Regulierung.
Prof. Sandra Wachter von der Universität Oxford wird neue Humboldt-Professorin an der UNI Potsdam für Technologie und Regulierung. (Symbolbild/NAG)

Potsdam, Deutschland - Am 6. Mai 2025 fand die offizielle Verleihung des Alexander von Humboldt-Preises statt. Sandra Wachter, eine herausragende KI-Expertin und Juristin, wurde als eine von sechs neuen Alexander von Humboldt-Professorinnen und -Professoren ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe erfolgte durch den Bundesminister für Bildung und Forschung, Cem Özdemir, und den Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Robert Schlögl. Laut Uni Potsdam ist dieser Preis der höchstdotierte internationale Forschungspreis Deutschlands und eine bedeutende Würdigung für exzellente Forschung.

Die neu ausgezeichneten Humboldt-Professor*innen wechseln aus dem Ausland an die Universitäten in Duisburg-Essen, Erlangen-Nürnberg, Hamburg, Köln, Leipzig und Potsdam. Sandra Wachter wechselt von der Universität Oxford nach Potsdam, wo sie die Professur „Technology and Regulation“ an der Digital Engineering Fakultät übernehmen wird. Diese Professur ist mit 3,5 Millionen Euro dotiert, wobei die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Finanzierung sichern.

Forschungsschwerpunkt und gesellschaftliche Verantwortung

Wachter ist bekannt für ihre Arbeit an der Schnittstelle von Rechtswissenschaft, Informatik und Sozialwissenschaft und hat insbesondere das Feld der erklärbaren Künstlichen Intelligenz (KI) mitentwickelt. Ihr Ziel ist es, wie KI reguliert werden kann, um gerechtere und transparentere Systeme zu schaffen. Dies ist besonders relevant, da ihre Expertise dazu beitragen soll, die ethisch-rechtlichen Anforderungen an KI in Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland zu stärken.

Robert Schlögl wies in seiner Rede auf die Herausforderungen hin, mit denen die Wissenschaftsfreiheit insbesondere in den USA konfrontiert ist. Er betonte die Notwendigkeit, Wissenschaftsfreiheit zu schützen und zu erhalten. „Wissenschaftsfreiheit ist ein Pfeiler der Demokratie“, sagte Cem Özdemir und hob die Unterstützung des deutschen Wissenschaftssystems für Forschende hervor, die in ihren Heimatländern nicht ungehindert arbeiten können. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen die Belastungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit zunehmen.

Wissenschaftsfreiheit im Fokus

Zusätzlich zu den aktuellen Herausforderungen bezüglich der Wissenschaftsfreiheit wurde ein Memorandum veröffentlicht, das von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen herausgegeben wurde. Dieses Dokument umfasst „Zehn Thesen zur Wissenschaftsfreiheit“ und befasst sich mit Themen wie der Unterstützung gefährdeter Forscher und dem verantwortungsbewussten Umgang mit Informationen. Laut Humboldt-Stiftung ist es entscheidend, die Freiheit der Wissenschaft zu stärken und ihre Bedeutung in der Gesellschaft sichtbar zu machen.

Die Alexander von Humboldt-Professur stellt sicher, dass diese essenziellen Themen im internationalen Forschungskontext in Deutschland gefördert werden. Die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen entscheidend zur Weiterentwicklung und Diversität der Wissenschaft bei und eröffnen neue Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen.

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Ort Potsdam, Deutschland
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