Neues Netzwerk Chipdesign Germany stärkt Deutschlands Technologieführerschaft

Hannover, Deutschland - Am 3. Mai 2025 wurde das neue Netzwerk „Chipdesign Germany“ ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit vier Millionen Euro über drei Jahre gefördert wird. Dieses Netzwerk hat das Ziel, die technologische Souveränität Deutschlands und Europas im Bereich Chipdesign zu stärken. Besonders in Zeiten, in denen Mikroelektronik eine Schlüsselrolle in Produktentwicklungen wie Autos, Mobiltelefonen und Waschmaschinen spielt, ist dieser Schritt von großer Bedeutung. Uni Hannover berichtet, dass das Netzwerk von vier Partnern getragen wird: der edacentrum GmbH, der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD), der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau und der Leibniz Universität Hannover.
Das Netzwerk plant Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften, fördert den Austausch zwischen Akteuren der Branche und kommuniziert die Bedeutung des Chipdesigns für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Es wird zudem das BMBF in Fragen des Chipdesigns beraten und Handlungsempfehlungen für begleitende Programme erarbeiten. Umfangreiche Aus- und Weiterbildungsinitiativen sollen dazu beitragen, die Kompetenzen in Deutschland zu fördern und den Standort international wettbewerbsfähig zu machen.
Stärkung der Mikroelektronik in Deutschland
Die Bedeutung der Mikroelektronik wird auch durch die gesamten Investitionen des BMBF unterstrichen, die sich auf 400 Millionen Euro belaufen. Ein Positionspapier, das gemeinsam mit dem BMWK erstellt wurde, gibt einen Strategierahmen für die Positionierung Deutschlands in internationalen Gremien vor. Mikroelektronik ist eine globale Industrie, in der Mikrochip-Design und -Produktion oft internationale Zusammenarbeit erfordern, da Mikrochips häufig mehrere Länder durchlaufen, bevor sie in Endprodukten Verwendung finden. BMBF hebt hervor, dass die Vertrauenswürdigkeit der Elektronikkomponenten entscheidend ist für anspruchsvolle Anwendungen wie autonomes Fahren und moderne Medizin.
Zusätzlich hat das BMBF die Leitinitiative Vertrauenswürdige Elektronik ins Leben gerufen, um neue Technologien, Standards und Normen zu fördern und gleichzeitig die Designinitiative Mikroelektronik gestartet, die darauf abzielt, die Kompetenzen im Chip-Design in Deutschland zu stärken. Um die Bildungslandschaft zu verbessern, unterstützt das BMBF das Projekt „Skills4Chips“, das die Schaffung einer nationalen Bildungsakademie für Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik vorsieht.
Technologische Souveränität und aktuelle Entwicklungen
Bei der Konferenz zur Vertrauenswürdigen Elektronik, die kürzlich stattfand, wurde die Vielfalt der technologischen Ansätze in der Elektronikwertschöpfungskette thematisiert. Judith Pirscher, Staatsekretärin im BMBF, betonte die grundlegende Rolle der Mikroelektronik für die Digitalisierung und die technologische Souveränität Deutschlands. Die weitreichenden Diskussionen, die auf dieser zweitägigen Veranstaltung stattfanden, wurden durch Kurzvorträge zu geförderten Projekten ergänzt. Elektronikforschung berichtet, dass es eine Einigkeit unter den Teilnehmenden über die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen gibt, um ein solides Fundament für die Vertrauenswürdige Elektronik in Deutschland zu schaffen.
Die Herausforderungen, die sich aus der globalen Vernetzung der Mikroelektronikbranche ergeben, verdeutlichen die Wichtigkeit internationaler Kooperationen, wie beispielsweise die Forschungs-Kooperation mit Taiwan zur Stärkung der Chip-Design-Kompetenzen. Angesichts der Komplexität des Chipfertigungsprozesses, der mehrere Schritte umfasst, von der Entwurfsphase bis hin zur Verpackung der Chips für Endprodukte, ist ein gemeinsames Vorgehen auf allen Ebenen unerlässlich.
Insgesamt zeigt sich, dass die Initiative „Chipdesign Germany“ und die damit verbundenen Förderungen und Strategien eine wesentliche Rolle in der zukünftigen Entwicklung der Mikroelektronik in Deutschland spielen werden.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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