PolenmARkT e. V. erhält Kulturpreis für grenzüberschreitende Brückenarbeit

Der PolenmARkT e. V. erhält den Kulturpreis 2023 in Vorpommern-Greifswald für grenzüberschreitende Kulturarbeit.
Der PolenmARkT e. V. erhält den Kulturpreis 2023 in Vorpommern-Greifswald für grenzüberschreitende Kulturarbeit. (Symbolbild/NAG Archiv)

Greifswald, Deutschland - Am 2. Mai 2025 wurde der Kulturpreis des Landkreises Vorpommern-Greifswald an den PolenmARkT e. V. verliehen. Der Verein wird für seine langjährige grenzüberschreitende Kulturarbeit gewürdigt, die seit nunmehr 28 Jahren das kulturelle Leben in der Region maßgeblich prägt. Landrat Michael Sack hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Engagements des Vereins hervor und betonte dessen Rolle als ein Brückenbauer zwischen Polen und Deutschland.

Der PolenmARkT e. V. ist aus dem Engagement von Mitarbeitenden der Universität Greifswald hervorgegangen, die auch heute noch als wichtige Partner und Förderer fungieren. Der Verein hat im Laufe der Jahre mehrere hundert Veranstaltungen organisiert. Diese reichen von Konzerten über Lesungen bis hin zu Ausstellungen und Diskussionsrunden. Eine besondere Betätigung für den Verein ist, Menschen aller Altersgruppen aus beiden Ländern zusammenzubringen.

Kulturelle Brücken zwischen den Nationen

Dr. Marek Fiałek, der künstlerische Leiter des Festivals, thematisierte die Bedeutung einer aktiven Nachbarschaft in der Grenzregion. Er fordert mehr Struktur, Verlässlichkeit und Kontinuität für das deutsch-polnische Miteinander und für die kulturelle Bildung. Der PolenmARkT e. V. sieht seine Arbeit als entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Greifswald, Vorpommern und Europa an. Zudem plant der Verein, seine Brückenbauer-Funktion weiter auszubauen, insbesondere auch zwischen Stadt und Land sowie Wirtschaft und Kultur.

Die diesjährige Ausschreibung für den Kulturpreis des Landkreises 2025 richtet sich an künstlerische Projekte, kulturelle Initiativen, Vereine, Verbände und Einzelkünstler*innen. Die Zielgruppen sind breit gefächert und sollen Menschen aller Altersgruppen ansprechen, mit lokal identitätsstiftender und überregionaler Strahlkraft.

Der Kulturpreis Schlesien als Verbindungsglied

Parallel dazu hat der Kulturpreis Schlesien, der seit 1977 jährlich in Niedersachsen und Niederschlesien vergeben wird, ebenfalls zu einer stärkeren deutsch-polnischen Verbindung beigetragen. Dieser Preis würdigt Verdienste um die deutsch-polnische Verbundenheit und wird als wichtiges Symbol für das Gemeinschaftsgefühl und den interkulturellen Dialog angesehen. Die Preisträger werden als Botschafter einer grenzüberschreitenden, gesamteuropäischen Kulturlandschaft angesehen. In der Gala im September 2024 mussten die polnischen Preisträger aufgrund von Hochwasser in Polen ihre Teilnahme absagen, wurden jedoch am 19. Februar 2025 in Breslau geehrt.

Bei dieser Ehrung waren unter anderem Paweł Gancarz, der Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, und Daniela Behrens, die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, anwesend. Ausgezeichnet wurden unter anderem Prof. Dr. Ewa Chojecka, die für ihre Arbeit im Bereich mitteleuropäischer Kunst gewürdigt wurde, sowie die Gemeinde Peterwitz/Stoszowice und die Festung Silberberg, die als bedeutende Orte für deutsch-polnische Begegnungen profiliert sind.

Die nächste Gala zur Verleihung des Kulturpreises Schlesien findet am 20. September 2025 in Waldenburg/Walbrzych statt und wird sicherlich erneut ein wichtiger Schritt zur Förderung des kulturellen Austausches zwischen den beiden Nationen sein.

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Ort Greifswald, Deutschland
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