Revolution in der Lehrerbildung: 500 Millionen Euro für neue Ideen!

Erlangen, Deutschland - Am 8. Mai 2025 wurden die Ergebnisse des Gutachtens der Expertinnen- und Expertenkommission zur Lehrkräftebildung veröffentlicht. Das Gutachten hebt die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung von Lehrkräften hervor. Es fordert eine umfassende Qualitätsoffensive, um die Herausforderungen der modernen Bildung zu bewältigen. In diesem Kontext sind sowohl die Fachlichkeit als auch die didaktischen Methoden entscheidend, um den Ansprüchen des Berufs gerecht zu werden, wie FAU berichtet.
Die Gesellschaft steht vor vielfältigen Veränderungen, und so müssen auch Lehrkräfte neue Aufgaben übernehmen. Sie begleiten Schülerinnen und Schüler über mehr als ein Jahrzehnt hinweg, und müssen dabei nicht nur unterrichten, sondern auch erziehen, beraten und zur Schulentwicklung beitragen. Der PISA-Vergleich und andere internationale Bildungsstudien unterstreichen die Notwendigkeit individueller Förderung und enger Zusammenarbeit mit Eltern, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, ergänzt der BMBF.
Qualitätsoffensive Lehrerbildung
Um das Bildungsniveau zu verbessern, wurde die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ins Leben gerufen. Diese Initiative erstreckt sich seit 2015 über mehrere Jahre und bindet Bund sowie Länder in die Reformen an Hochschulen ein. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Lehrerbildung, indem Studien- und Prüfungsleistungen landesübergreifend anerkannt werden. Die Offensive umfasste insgesamt zwei Förderphasen, wobei von 2014 bis 2018 und von 2019 bis 2023 insgesamt 92 Projekte aus 72 Hochschulen in einem wettbewerbsorientierten Verfahren gefördert wurden, wie in dem Gutachten beschrieben.
Die Qualitätsoffensive ist das größte Förderprojekt in der Lehrkräftebildung in Deutschland und wurde mit über 500 Millionen Euro vom BMBF finanziert. Im Rahmen dieses Programms wurden 1470 Stellen an Hochschulen eingerichtet, um die Strukturen im Bereich der Lehrkräftebildung zu stärken. Themen wie die Verzahnung von Fachwissenschaften, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften sind zentrale Anliegen, die die Praxisbezüge im Lehramtsstudium optimieren, insbesondere im Hinblick auf Heterogenität und Inklusion.
Digitalisierung und gesellschaftliche Herausforderungen
Zukünftig sollen auch digitale Kompetenzen in der Lehrerbildung verstärkt gefördert werden. Ab 2020 wurden zusätzliche Maßnahmen zur Digitalisierung in die Ausbildung integriert, um Lehrkräfte besser auf den Umgang mit modernen Medien vorzubereiten. Zudem sensibilisieren die Programme für wichtige gesellschaftliche Themen, wie Klimawandel und Demokratiebildung. Dies zeigt, dass der Staat eine maßgebliche Verantwortung für die Ausbildung, das Ansehen und die Wirksamkeit von Lehrkräften trägt, was die Relevanz der Empfehlungen der Kommission zur Lehrkräftebildung unterstreicht.
Insgesamt wird die Qualitätsoffensive als wegweisendes Projekt wahrgenommen, das nicht nur die Lehrkräftebildung selbst, sondern auch die gesamte Bildungslandschaft in Deutschland nachhaltig beeinflussen soll. Für die Zukunft ist es entscheidend, diese Ansätze fortzusetzen, um Lehrkräfte in ihrer wichtigen Rolle bestmöglich zu unterstützen und den Bildungserfolg aller Schüler zu gewährleisten.
Details | |
---|---|
Ort | Erlangen, Deutschland |
Quellen |