Stromausfall: Berlins Leuchttürme bieten Sicherheit in der Krise!

Deutschland - Deutschland gilt als eines der Länder mit der sichersten Stromversorgung weltweit. Dennoch wirft der kürzliche Blackout in Spanien und Portugal Fragen zur Notstromversorgung innerhalb Deutschlands auf. Angesichts der potenziellen Gefahren durch Stromausfälle hat die Berliner Verwaltung das Konzept „Leuchttürme“ entwickelt. Diese Einrichtungen sollen Bürger im Katastrophenfall unterstützen und fungieren als Informations- und Anlaufpunkte für die Bevölkerung. Tagesschau berichtet, dass in den „Leuchttürmen“ Tische, Computer und Dieselgeneratoren vorhanden sind, die eine grundlegende Infrastruktur bieten.

Diese „Leuchttürme“ sind darauf ausgelegt, Informationen über Wasser, erste Hilfe und medizinische Unterstützung bereitzustellen. Sie sind nicht ausschließlich für Blackouts gedacht, sondern auch für andere Katastrophenfälle. Aktiviert werden sie durch Dieselgeneratoren und Solarzellen. Zudem gibt es ein Zelt, das als Sammelplatz für medizinische Notfälle dient, auch wenn Handys dort nicht aufgeladen werden können. Informationen über alternative Auflademöglichkeiten werden jedoch bereitgestellt.

Herausforderungen bei Stromausfällen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weist darauf hin, dass ein langanhaltender Stromausfall weitreichende Konsequenzen für die Kommunikation, Gesundheitsversorgung, Mobilität und Lebensmittelversorgung haben könnte. Ein solches Szenario gilt zwar als unwahrscheinlich, ist jedoch nicht auszuschließen. Im Reasonable Worst Case Szenario wären die Folgen katastrophal, da alle Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) betroffen wären, insbesondere in den Bereichen Informations- und Telekommunikation sowie Wasser- und Abwasserversorgung. BBK hebt hervor, dass die Abhängigkeit dieser Sektoren von der Stromversorgung zunimmt, während die Planung und Notfallmaßnahmen in der Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen liegt.

Die Notfallplanung in Deutschland sieht vor, dass kritische Infrastrukturen wie Intensivstationen Notstromaggregate bereithalten müssen. Auch Mobilfunkbetreiber, wie die Deutsche Telekom, sind in der Vorbereitung aktiv und halten Batterien für kurzzeitige Ausfälle bereit. Die Deutsche Bahn hat ein separates Stromnetz für den Eisenbahnverkehr sowie Notstromaggregate für Signale und Weichen etabliert. Dennoch bestehen nur in wenigen Bereichen verbindliche Vorschriften zur Notstromversorgung.

Empfehlungen für die Bevölkerung

Um sich auf einen möglichen Stromausfall vorzubereiten, empfiehlt das BBK den Bürgern unter anderem, 20 Liter Wasser pro Person, Kerzen, Taschenlampen sowie Lebensmittel für mindestens zehn Tage zu bevorraten. Auch eine Bargeldreserve und ein batteriebetriebenes Radio sind ratsam. Diese Maßnahmen sollen es den Menschen ermöglichen, während eines Stromausfalls handlungsfähig zu bleiben und sich über die aktuelle Lage zu informieren.

Langfristige Lösungen zur Bewältigung von Stromausfällen sind jedoch ungewiss. Auch wenn der aktuelle Zustand der Infrastruktur als sicher gilt, wird die Bedeutung von Notfallplanungen und -maßnahmen in Zukunft weiter zunehmen. In diesem Kontext ist das Förderprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu erwähnen, das darauf abzielt, die Resilienz im Krisen- und Katastrophenfall zu erhöhen. Das BBK spielt hierbei eine zentrale Rolle bei der Erarbeitung von Notfallplänen und der Ausbildung von Fachkräften zum Management von Notstromversorgungen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Deutschland
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