Köln in der Dürre: Waldbrandgefahr steigt, Gullys stinken!

Königsforst, Köln, Deutschland - In Köln und Nordrhein-Westfalen hat die anhaltende Trockenheit gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Bewohner. Seit Wochen ist in der Region kein nennenswerter Niederschlag gefallen, was sich bereits im März 2023 zeigte, als mit nur 10 Litern pro Quadratmeter der trockenste März seit fast 100 Jahren verzeichnet wurde. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in der Referenzperiode von 1961 bis 1990 lag bei 71 Litern pro Quadratmeter. Auch in der ersten Aprilwoche sind keine Regenfälle in Sicht, und ein wesentlicher Umschwung der Wetterlage ist nicht zu erwarten, berichtet ksta.de.

Die gravierende Wassermangellage hat spürbare Folgen für die Kölner Parks, Grünflächen und Privatgärten, insbesondere für die oberen Bodenschichten. Die neu gepflanzten Bäume und bepflanzten Flächen benötigen dringend Wasser, da deren Wurzelwerk noch nicht ausreichend entwickelt ist. Aus diesem Grund ist die Nachfrage nach Wassersäcken gestiegen, welche bis September kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Hinzu kommt, dass sowohl der Pegel des Rheins als auch die Schifffahrt unter dem niedrigen Wasserstand leiden. Am Montag lag der Pegel bei 1,57 m und am Dienstag nur noch bei 1,54 m. Diese Situation hat zur Folge, dass Uferbereiche freigelegt werden, die normalerweise verborgen sind. Zudem können Schiffe nicht mehr voll beladen werden, was die Transportkosten erhöht.

Waldbrandgefahr und Geruchsbelästigung

In Nordrhein-Westfalen wird die Waldbrandgefahr als „mittel“ eingeschätzt, auch wenn die kritische Warnstufe, die in anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg herrscht, noch nicht erreicht wurde. Dennoch gab es bereits erste Brände in NRW, darunter im Kölner Königsforst am 7. April. Diese Zunahme an Waldbränden steht im Zusammenhang mit den Prognosen des Weltklimarats (IPCC), die eine anhaltende Erwärmung des Klimas und ein verstärktes Auftreten von Wetterextremen vorhersagen. Insbesondere Hitzewellen und Trockenperioden führen zu einer erhöhten Waldbrandgefahr, wie waldwissen.net anmerkt.

Die Trockenheit hat nicht nur ökologische Konsequenzen, sondern führt auch in städtischen Gebieten zu unangenehmen Gerüchen. Dies geschieht insbesondere in der Nähe von Gully-Deckeln, wo die anhaltende Trockenheit die Geruchsentwicklung verstärken kann, da weniger Wasser zur Verfügung steht, um Abfälle abzuspülen. Die Situation stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Kölner Bevölkerung dar, die nun nicht nur mit der Hitze, sondern auch mit den damit verbundenen Gerüchen zu kämpfen hat. Mit der Zunahme an Extremwetterereignissen durch den Klimawandel könnte die Situation in den kommenden Jahren noch schwieriger werden.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ursache Klimawandel, Trockenheit
Ort Königsforst, Köln, Deutschland
Quellen