Bayern erntet mehr Gemüse: Einlegegurken überholen Spargel!

Bayerns Gemüseanbau 2024: Erntesteigerung trotz Rückgang der Betriebe. Einblicke in Anbauflächen und Erntemengen.
Bayerns Gemüseanbau 2024: Erntesteigerung trotz Rückgang der Betriebe. Einblicke in Anbauflächen und Erntemengen. (Symbolbild/NAG)

Niederbayern, Deutschland - Im Jahr 2024 verzeichnete der Gemüseanbau in Bayern einen bemerkenswerten Anstieg der Erntemenge, die um fast 8 % gegenüber der Erhebung von 2020 stieg. Dies geht aus aktuellen Statistiken hervor, die im Rahmen einer umfassenden Erhebung veröffentlicht wurden. Die Gesamtproduktion beläuft sich auf etwa 660.000 Tonnen, was den Landwirten in Bayern eine positive Bilanz beschert. Leider ist die Zahl der Gemüseanbaubetriebe währenddessen um 8,3 % gesunken, und auch die Anbaufläche nahm um 2,3 % ab. Dennoch gibt es nach wie vor über 1.000 Betriebe, die sich auf den Freilandgemüseanbau spezialisiert haben, und die gesamte Fläche für den Gemüseanbau liegt bei rund 16.500 Hektar, wie merkur.de berichtet.

Die größte Erntemenge entfällt dabei auf Einlegegurken, die mit etwa 160.000 Tonnen die meistgeerntete Gemüsesorte bilden. Dieser Anstieg von 53 % im Vergleich zur letzten Erhebung ist besonders auffällig. Weitere bedeutende Gemüsesorten sind Speisezwiebeln mit rund 107.000 Tonnen und Karotten, die bei etwa 86.000 Tonnen liegen. Diese Zuwächse zeigen eine zunehmende Nachfrage nach diesen Gemüsesorten, während die Anbauflächen für Spargel, der die größte Fläche mit fast 3.000 Hektar beansprucht, um 14,2 % zurückgingen.

Regionale Verteilung und Anbauflächen

In Bezug auf die regionale Verteilung des Gemüseanbaus ist zu beachten, dass fast ein Drittel der Anbaufläche in Niederbayern liegt. Über die Verteilung der Anbauflächen hinaus gibt es in den verschiedenen Regierungsbezirken Unterschiede beim Anbau der Gemüsesorten. So dominieren beispielsweise in der Oberpfalz und Niederbayern die Speisezwiebeln, während in Unterfranken etwa 20 % der Fläche für Karotten und in Oberbayern die Anbaufläche für Spargel genutzt wird. In Mittelfranken hingegen sind Porree und Lauch die Hauptgemüsesorten.

Die Anteile der Anbaufläche verteilen sich wie folgt: In Niederbayern entfallen 34,8 % der Fläche auf Gemüse, in Oberbayern 17,7 %, in Unterfranken 15,4 %, in Schwaben 13,8 %, in Mittelfranken 13,0 %, in Oberpfalz 4,3 % und in Oberfranken etwa 1 %. In der Oberpfalz wird ein besonders hoher Zuwachs von 24 % bei der Anbaufläche verzeichnet, während in anderen Bezirken, wie Schwaben, Unterfranken und Oberfranken, Rückgänge zu verzeichnen sind, wie statistik.bayern.de informiert.

Neueste Trends und Entwicklungen

Besonders bemerkenswert sind die rasanten Zuwächse bei speziellen Gemüsearten. Grünkohl zeigt mit einem Anstieg von 160 % eine bemerkenswerte Popularität, während Stangensellerie um 46 % gewachsen ist. Diese Trends im Gemüseanbau zeigen nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Landwirte, sondern auch die sich verändernden Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher. Der nächste Schritt in der Entwicklung ist eine Totalerhebung zum Gemüseanbau, die für 2028 geplant ist, um die zukünftigen Trends und Entwicklungen besser zu verstehen.

Insgesamt bleibt der Gemüseanbau in Bayern eine bedeutende Säule der Landwirtschaft, die nicht nur die lokalen Märkte mit Produkten versorgt, sondern auch wichtige Impulse für die regionale Wirtschaft setzt. Die Herausforderung bleibt, die Anbauflächen optimal zu nutzen und gleichzeitig den Rückgang der Betriebe zu stoppen, um die vielfältige Gemüseproduktion auch in Zukunft abzusichern, wie auch die Informationen von destatis.de verdeutlichen.

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Ort Niederbayern, Deutschland
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