Krise bei Tesla: Sucht der Vorstand nach Musks Nachfolger?

Tesla erwägt einen Nachfolger für CEO Elon Musk, während Umsatz und Gewinn rückläufig sind. Insider berichten über Personalberatungen.
Tesla erwägt einen Nachfolger für CEO Elon Musk, während Umsatz und Gewinn rückläufig sind. Insider berichten über Personalberatungen. (Symbolbild/NAG)

Washington, USA - Der Tesla-Vorstand steht offenbar vor einer entscheidenden Phase und erwägt, Elon Musk als CEO zu ersetzen. Dies berichten mehrere Medien, darunter das Wall Street Journal, das auf Insider-Infos basiert. Hintergrund sind interne Spannungen, die durch Musks erhebliche Zeit in Washington für Regierungsangelegenheiten entstanden sind, was an der Basis und bei Investoren Unzufriedenheit auslöste.

In den letzten Monaten haben Vorstandsmitglieder Kontakt zu Personalberatungsfirmen aufgenommen, um einen potenziellen Nachfolger für Musk zu finden. Diese Nachfolgegespräche fanden parallel zu einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn statt: Tesla meldete einen Erlösrückgang von 9 % auf 19,3 Milliarden Dollar und einen dramatischen Gewinnrückgang um 71 % auf 409 Millionen Dollar, was Bedenken hinsichtlich der Marktstrategie aufwarf.

Musks Tätigkeit und deren Auswirkungen

Musks Engagement in der US-Regierung, das ihn viel Zeit kostet, wird von politischen Gegnern und seinen eigenen Aktionären zunehmend kritisiert. Analyst Dan Ives schätzt, dass diese Doppelrolle die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen um dauerhaft 15 bis 20 Prozent senken könnte. Musk hat angekündigt, ab Mai weniger Zeit für die Regierungsarbeit zu investieren, was weniger als ein bis zwei Tage pro Woche bedeuten könnte. Ob diese Entscheidung direkt mit der Suche nach einem Nachfolger in Verbindung steht, ist unklar.

Zusätzlich gab es Berichte, dass Musk nicht mehr aus dem West Wing des Weißen Hauses arbeitet und dass seine offizielle Rolle als Sonderbediensteter der Regierung Ende Mai endet. Dennoch wird er Trump weiterhin informell beraten. In der Zwischenzeit haben einige Vorstandsmitglieder, darunter JB Straubel, Gespräche mit Großinvestoren geführt, um das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken.

Ein neuer Führungsansatz bei Tesla

Trotz dieser Unsicherheiten bleibt das Unternehmen ein Vorreiter, wenn es um innovative Managementansätze geht. Ein Bericht von Forbes hebt hervor, dass Tesla durch die Integration von Mission, Ziel und Arbeitsplatz einen tiefen Unternehmenszweck verfolgt. Das Unternehmen hat es geschafft, traditionelle Managementpraktiken zu umgehen und verfolgt einen revolutionären Ansatz, der mit einem klaren Ziel – der Rettung des Planeten durch Elektroautos – verknüpft ist.

Unter Musks Führung hat Tesla zahlreiche ambitionierte Ziele gesetzt, die zuvor als unrealistisch galten. Dies umfasst die Herausforderung etablierter Automobilhersteller und die Entwicklung neuer Technologien. Die Mitarbeiter werden ermutigt, unternehmerisch zu handeln, während moderne, algorithmusgestützte Managementmethoden anstelle traditioneller Strategien zur Anwendung kommen.

Tesla sieht sich nun in einer kritischen Zeit, in der die Suche nach einem neuen CEO und eine mögliche Reorganisation der Unternehmensführung auf der Agenda stehen. Ob Musk weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird oder ob das Unternehmen unter neuer Leitung in die Zukunft gehen wird, bleibt abzuwarten.

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Ort Washington, USA
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