Versicherungsstreit gelöst: Ombudsfrau Kessal-Wulf hilft Bürgern!

Erfahren Sie, wie die Ombudsfrau Sibylle Kessal-Wulf seit 2024 bei Versicherungsstreitigkeiten hilft und welche Schritte dazu notwendig sind.
Erfahren Sie, wie die Ombudsfrau Sibylle Kessal-Wulf seit 2024 bei Versicherungsstreitigkeiten hilft und welche Schritte dazu notwendig sind. (Symbolbild/NAG Archiv)

Berlin, Deutschland - Die Schlichtungsstelle für Versicherungen hat im Jahr 2024 einen Anstieg der Verbraucherbeschwerden verzeichnet. Über 21.500 Beschwerden wurden eingereicht, von denen mehr als 19.000 als zulässig anerkannt wurden, berichtet inFranken.de. Die häufigsten Streitfälle betreffen Lebens-, Rechtsschutz- und Kfz-Versicherungen, die jeweils die Spitze der Beschwerdeliste bilden. Der Versicherungsombudsmann, gegründet im Jahr 2001 und mit Sitz in Berlin, hat sich die Förderung der außergerichtlichen Streitbeilegung im Versicherungsbereich zur Aufgabe gemacht.

Die Ombudsfrau, Dr. Sibylle Kessal-Wulf, ist seit April 2024 im Amt und bringt umfangreiche Erfahrung aus ihrer Zeit als Richterin, unter anderem am Bundesgerichtshof, mit. In der Regel können Verbraucher sich ohne Anwalt an die Schlichtungsstelle wenden, was den Prozess für die Betroffenen kostengünstig gestaltet. Die Angaben zeigen, dass viele Versicherungskunden mit unzureichenden Zahlungen und langen Wartezeiten auf die Regulierung ihrer Ansprüche unzufrieden sind.

Verfahren und Erfolgsquoten

Bei einem Streit mit der Versicherung müssen die Verbraucher einige Schritte befolgen. Zunächst sollte die Ombudsperson gefunden und eine formelle Beschwerde eingereicht werden. Es ist wichtig, den Sachverhalt vollständig darzustellen, um die Überprüfung der Beschwerde zu ermöglichen. Die Versicherung ist verpflichtet, Stellung zu beziehen, bevor die Ombudsperson eine Entscheidung trifft. Die Versicherung muss sich an den Schlichterspruch halten, solange der Streitwert bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Von den etwa 65 Prozent der Beschwerden, die im Jahr 2024 erfolgreich waren, zeigen die Erfolgsquoten nach Versicherungsarten die folgende Verteilung:

Versicherungsart Erfolgsquote
Rechtsschutz 49%
Kfz-Haft 54,1%
Gebäude 40,9%
Unfall 31,7%
Hausrat 48,4%
Berufsunfähigkeit 41,3%

Häufige Beschwerdegründe und ausschlussgründe

Die häufigsten Streitfälle umfassen unter anderem:

  • Rechtsschutzversicherung: 3.369 Beschwerden
  • Lebensversicherung: 3.189 Beschwerden
  • Kfz-Kaskoversicherung: 2.896 Beschwerden
  • Gebäudeversicherung: 2.358 Beschwerden
  • Kfz-Haftpflichtversicherung: 2.094 Beschwerden
  • Allgemeine Haftpflichtversicherung: 1.233 Beschwerden

Dennoch gibt es Fälle, in denen die Ombudsperson nicht zuständig ist. Dazu gehören unter anderem bereits beschrittene Rechtswege, offenkundig aussichtslose Beschwerden oder Ansprüche, die bereits verjährt sind. Experten raten dazu, wachsam zu sein und die Versicherungsbedingungen regelmäßig zu überprüfen, insbesondere in einem sich schnell verändernden Umfeld, in dem auch Phishing-Fälle im Finanzsektor zunehmen.

Für Verbraucher bleibt die Schlichtungsstelle eine wichtige Anlaufstelle in Streitfällen mit Versicherungen. Die Ombudsperson leistet einen entscheidenden Beitrag zur Beilegung von Konflikten und sorgt dafür, dass die Verbraucherrechte gewahrt bleiben, ohne dass sie sich vor Gericht streiten müssen. Weitere Informationen zur Schlichtung können direkt auf der Webseite der Ombudsmann für Versicherungen nachgelesen werden.

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Ort Berlin, Deutschland
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