Gottschalk und Al-Rajhi erobern Dakar: Etappensieg trotz Pannen!

Timo Gottschalk feiert mit Yazeed Al-Rajhi den Etappensieg bei der Rallye Dakar 2025 in Saudi-Arabien trotz Reifenschäden.
Timo Gottschalk feiert mit Yazeed Al-Rajhi den Etappensieg bei der Rallye Dakar 2025 in Saudi-Arabien trotz Reifenschäden. (Symbolbild/NAG Archiv)

Al-'Ula, Saudi-Arabien - Trotz widriger Umstände haben Yazeed Al-Rajhi aus Saudi-Arabien und sein Co-Pilot Timo Gottschalk aus Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) auf der vierten Etappe der Rallye Dakar 2025 eindrucksvoll zurück auf die Erfolgsspur gefunden. Das Duo gewann die Etappe nach 415 Kilometern zwischen Al-Henakiyah und Al-‚Ula und kletterte somit auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Die Gesamtführenden Henk Lategan und Brett Cummings aus Südafrika haben allerdings noch einen Vorsprung von 6:54 Minuten.

Am Vortag war das Team auf Platz 16 zurückgefallen, was zusätzlichen Druck erzeugte. „Zu Beginn hat Yazeed ein Top-Tempo gefunden: sicher und schnell“, sagte Gottschalk. Der Tag war jedoch alles andere als einfach, da sie im späten Teil der Etappe in Canyons auf viele versteckte Steine stießen und dreimal mit Reifenschäden zu kämpfen hatten. Gottschalk bezeichnete die Etappe als „extrem hart und extrem lang“.

Königsetappe über zwei Tage

Besonders beeindruckend ist der Sieg bei der Königsetappe, die sich über zwei Tage erstreckte und 967 Kilometer umfasste. Al-Rajhi und Gottschalk benötigten dafür 10:54:54 Stunden, was den Einfluss ihrer perfekten Vorstellung unterstreicht. Der Lokalmatador errang damit den achten Etappensieg seiner Karriere seit 2015. Nur Nasser Al-Attiyah konnte annähernd mithalten und belegte im Dacia den zweiten Platz.

Die Königsetappe fand unter extremen Bedingungen statt und erforderte von den Fahrern sowohl körperliche als auch mentale Stärke. Al-Rajhi und Gottschalk führten bereits am ersten Tag und bewahren bis zur Halbzeit ihren Vorsprung. Trotz eines kurzen Rückstands, den Al-Attiyah aufholte, gelang es dem Team, das Tempo zu halten und letztendlich den Sieg zu erringen.

Weitere Teilnehmer aus Deutschland

Für die anderen deutschen Teilnehmer lief es weniger gut. Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers kämpften sich auf Rang zwölf, hatten jedoch ebenfalls mit einer Reifenpanne zu kämpfen, was ihre Zeit beeinträchtigte. „Leider hatte unser Schlagschrauber keinen Akku, weswegen wir von Hand schrauben mussten“, erklärte von Zitzewitz. Dennis Zenz und Seth Quintero landeten auf Platz 30.

Am Donnerstag geht die Rallye mit der fünften Etappe von Al-‚Ula nach Hail weiter. Die weltweit bekannte Rallye Dakar, die seit 2020 in Saudi-Arabien stattfindet, wird am 17. Januar in Shaybah, einem Ölfeld im Osten des Landes, enden.

Aufgrund von außergewöhnlichen Leistungen und einem Hauch von Glück haben Al-Rajhi und Gottschalk in dieser anstrengenden Rallye bewiesen, dass sie zu den besten Teams gehören. Die Zuschauer sind gespannt, wie sie sich in den kommenden Etappen schlagen werden.

Details
Ort Al-'Ula, Saudi-Arabien
Quellen