Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Höhere Lebensmittelpreise drohen!

Informationen über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Ursachen, Maßnahmen und Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise.
Informationen über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Ursachen, Maßnahmen und Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise.

Märkisch-Oderland, Deutschland - In Deutschland gab es seit vielen Jahren keinen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) mehr. Doch nun berichten rbb24, dass drei Wasserbüffel im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland erkrankt und verendet sind. Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) teilte mit, dass umgehend eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit in Gang gesetzt wurde.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Auch Zoo- und Wildtiere sind nicht vor einer Ansteckung gefeit. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) verlaufen die Infektionen bei den meisten erwachsenen Tieren nicht tödlich, führen jedoch oft zu einem erheblichen Leistungsabfall. Effektive Behandlungsmöglichkeiten existieren nicht.

Übertragungswege und Risiken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass Menschen für das MKS-Virus praktisch nicht empfänglich sind. Des Weiteren besteht für pasteurisierte Milch und daraus hergestellte Produkte unter den üblichen hygienischen Bedingungen in Deutschland keine Gefahr. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen können in der Regel nicht erkranken, betont deutsche-wirtschafts-nachrichten.

Die letzten MKS-Fälle in Deutschland traten laut FLI im Jahr 1988 auf. Dennoch bleibt die Gefahr einer Einschleppung durch illegale Einfuhr tierischer Produkte aus Ländern, in denen die Krankheit weiterhin verbreitet ist, hoch. Der FLI warnt, dass Tiere und Produzenten in anderen Regionen, insbesondere im Nahen Osten, Afrika und Asien, einem ständigen Risiko ausgesetzt sind. Der globale Handels- und Reiseverkehr hat diese Bedrohung verstärkt. Ein Beispiel für die verheerenden Folgen eines MKS-Ausbruchs ist die Epidemie in Großbritannien im Jahr 2001, die sich auf andere europäische Länder ausbreitete.

Aufklärungsmaßnahmen und Prävention

Die Symptome der Krankheit umfassen hohes Fieber, Appetitlosigkeit sowie die Bildung von Blasen im Maul, auf der Zunge und an den Klauen. Diese können Lahmheitsbeschwerden hervorrufen, wodurch betroffene Tiere oft nicht mehr gehen können. Bei Schafen und Ziegen verläuft die Infektion in der Regel unauffällig.

Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, da sich die Krankheit schnell ausbreiten kann. Im Falle eines Feststellens von Infektionen werden strenge Maßnahmen getroffen. Betroffene Tiere müssen sofort getötet werden, und es werden auch Klauentiere in angrenzenden Betrieben getötet. Desinfektionsmaßnahmen von Ställen, Fahrzeugen und Geräten sind zwingend notwendig.

Das Virus der MKS kann nicht nur durch direkten Kontakt zwischen Tieren, sondern auch über die Luft übertragen werden. Erkrankte Tiere geben das Virus über Speichel, aufgeplatzte Blasen und Milch ab. Daher sind auch Menschen, die mit Tieren in Kontakt kommen, sowie Fahrzeuge und Kleidung potenzielle Überträger. Das Virus ist äußerst widerstandsfähig und kann monate- bis jahrelang in der Umwelt überleben.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat auch wirtschaftliche Folgen. Nach ersten Einschätzungen drohen aufgrund der Seuche steigende Lebensmittelpreise. Die Unsicherheit auf dem Markt führt bereits jetzt zu Diskussionen über die zukünftige Preisentwicklung für tierische Produkte, was besonders für die Verbraucher von Bedeutung sein könnte.

Die Behörden stehen nun vor der Herausforderung, die Seuche einzudämmen und die gesundheitlichen sowie wirtschaftlichen Risiken zu minimieren, während die Beobachtungen und Maßnahmen fortlaufend aktualisiert werden.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Märkisch-Oderland, Deutschland
Quellen