Ostermärsche für den Frieden: Tausende fordern Abrüstung und Dialog!

Duisburg, Deutschland - Am Karsamstag, dem 19. April 2025, finden in Nordrhein-Westfalen die Ostermärsche statt, bei denen bis zu 2.000 Teilnehmer in Duisburg erwartet werden. Der Ostermarsch Rhein-Ruhr ist die größte Demonstration der Friedensbewegung in diesem Bundesland. Die Demonstranten wollen von dort aus ein starkes Signal für Frieden und Abrüstung setzen und enden am Ostermontag in Dortmund. Veranstaltet wird diese Bewegung von mehreren Organisationen, darunter Gewerkschaften, linke und christliche Gruppen sowie zahlreiche Friedensinitiativen.

Unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ wird ein positiver Ausblick auf zukünftige Friedensinitiativen gefordert. Der Anlass für die zahlreichen Kundgebungen ist vor allem die anhaltende Krisensituation in der Ukraine sowie die militärischen Konflikte im Nahen Osten. Diese Themen sind auch Teil des breiteren bundesweiten Aufrufs zu den Ostermärschen, der in über 100 Städten durchgeführt wird, wie ZDF berichtet.

Themen und Forderungen

Die Ostermärsche thematisieren besonders die Initiativen für Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten, während die Teilnehmenden zugleich ein deutliches Nein zur Rüstungsdebatte äußern. Der Netzwerk Friedenskooperative, das zu diesen Kundgebungen aufruft, hebt die Dringlichkeit dieser Themen hervor. Kritisiert werden auch die geäußerten Positionen zum „Einfrieren“ des Ukraine-Kriegs, was auf einige Spannungen innerhalb der Bewegung hinweist.

Die Ostermärsche haben eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1960 zurückreicht, als der erste Ostermarsch in Deutschland gegen Atomwaffen stattfand. In den darauffolgenden Jahren wuchs das Interesse an diesen Protesten, insbesondere in Zeiten globaler Konflikte wie während der Kubakrise. Laut NDR erreichen die Ostermärsche in den 1980er-Jahren ihren Höhepunkt mit bis zu 700.000 Teilnehmern in Deutschland.

Aktuelle Herausforderungen

In den letzten Jahren haben die Ostermärsche jedoch an Teilnehmerzahlen verloren, während die Veranstalter für 2025 erneut einen Anstieg erwarten, insbesondere in größeren Städten wie Berlin. Einige Friedensforscher, wie Ursula Schröder, äußern jedoch Zweifel an einem tatsächlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen und weisen auf die Unsicherheiten hin, die durch die allgemeinen Forderungen und die unterschiedlichen Positionen innerhalb der Bewegung entstehen.

Aktuelle Herausforderungen zeigen sich auch durch den Eintritt von rechtsextremen und sogenannten Querdenker-Gruppierungen in den Ostermarsch, was die Positionierung der Friedensbewegung auf die Probe stellt. Dennoch bleibt das Ziel klar: Frieden, Abrüstung und eine Dialogoffenheit sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten sind heute wichtiger denn je, wie Dewezet berichtet.

Details
Vorfall Demonstration
Ort Duisburg, Deutschland
Quellen