S-Bahn-Chaos in Berlin: Unterbrechung bis 24. April verlängert!
Berlin, Deutschland - Die S-Bahn-Verbindung zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof in Berlin wird aufgrund von Bauarbeiten mindestens zwei Tage länger unterbrochen. Wie rbb|24 berichtet, sollten die Züge ursprünglich ab Dienstag, dem 22. April, wieder fahren. Der neue Zieltermin für die Wiederinbetriebnahme ist nun der Donnerstagmorgen, der 24. April.
Diese Verzögerung wurde von der Deutschen Bahn auf Anfrage bestätigt. Der Grund für die Unterbrechung ist der zusätzliche Materialbedarf, insbesondere Schwellen und Zubehörteile. Seit dem Abend des 11. April ist die Strecke unterbrochen, um abgenutzte Gleise zu erneuern. Bis zur Behebung der Situation wird auch der Ersatzverkehr mit Bussen bis zum neuen Ende der Sperrung aufrechterhalten.
Betroffene Linien und zusätzliche Sperrungen
Auf mehreren Abschnitten fahren S-Bahn-Züge vorübergehend langsamer, was auf Schäden an den Gleisen zurückzuführen ist. Zu den betroffenen Linien zählen die S45, S46, S7, S8, S85 und S9. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden langsamfahrstellen eingerichtet. Die Arbeiten zur Behebung dieser Schäden sollen bis Ende der Ostferien abgeschlossen sein.
Darüber hinaus gibt es weitere Sperrungen in dem regionalen S-Bahn-Netz: Die S3 zwischen Erkner und Rahnsdorf ist bis zum 5. Mai mit Ersatzbussen betroffen. Auch die S5 zwischen Strausberg Nord und Strausberg muss bis zum 25. April auf Ersatzverkehr umgestellt werden. Die Ringbahn wird zwischen Westend und Halensee bis zum 28. April wegen Abrissarbeiten unterbrochen, auch hier ist Ersatzverkehr eingerichtet.
Übergeordneter Kontext: Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlins
Im weiteren Kontext der Bahninfrastruktur erklärt Deutsche Bahn, dass die Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin mit einer Länge von 278 Kilometern stark belastet ist. Für die Zeit von August 2025 bis April 2026 steht eine umfassende Generalsanierung an, die auch von Bund und DB gemeinsam getragen wird. Diese soll sowohl Oberbau als auch Leit- und Sicherungstechnik umfassen und beinhaltet Arbeiten an 28 Verkehrsstationen.
Die Generalsanierung gliedert sich in drei Baubereiche: Hamburg–Büchen, Büchen–Dergenthin und Dergenthin–Berlin. Während dieser Bauphase werden mehr als 180 Kilometer Gleise sowie rund 200 Weichen erneuert. Sechs zusätzliche Überleitstellen sollen die Stabilität und Flexibilität im Betrieb erhöhen. Zudem erhält die stark belastete Strecke das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS.
Es werden auch Modernisierungsarbeiten an den Verkehrsstationen durchgeführt, die neue WC-Anlagen, Wetterschutzhäuser, Barrierefreiheit sowie verbesserte Wegeleitsysteme umfassen. Unter dem Einsatz des Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) wird ein modernes Mobilfunknetz auf Basis von 5G eingeführt, das auch den Mobilfunkempfang entlang der Strecke verbessern soll.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Bedarf an zusätzlichem Material |
Ort | Berlin, Deutschland |
Quellen |