Sicherheitsauflagen zum Maifest: Gemeinden reagieren auf Amokfahrten!

Am 1. Mai 2025 gelten in der Region Mühldorf Sicherheitsauflagen für Maifest-Events, um Überfahrtaten zu verhindern.
Am 1. Mai 2025 gelten in der Region Mühldorf Sicherheitsauflagen für Maifest-Events, um Überfahrtaten zu verhindern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Oberbergkirchen, Deutschland - Am 1. Mai 2025 feiern zahlreiche Gemeinden in der Region das traditionelle Maibaumaufstellen. Angesichts vergangener Anschläge, bei denen Fahrzeuge im öffentlichen Raum als Waffe genutzt wurden, haben die Behörden jedoch Sicherheitsauflagen erlassen, um die Bevölkerung vor „Überfahrtaten“ zu schützen. Dies berichtet rosenheim24.de.

Die Polizei hat eine Handreichung mit dem Titel „Schutz vor Überfahrtaten“ herausgegeben, die als Leitfaden für alle Gemeinden dient. Georg Obermaier, der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen, betont die Ernsthaftigkeit dieser Maßnahmen, warnt jedoch vor übertriebenen Reaktionen. In Oberbergkirchen wurde bereits ein Maibaum aufgestellt, ohne dass sich die Bevölkerung unsicher fühlte, was zeigt, dass auch ohne drastische Maßnahmen Feiern möglich sind.

Sicherheitsmaßnahmen in der Region

Weitere Maibäume werden in Zangberg, Schönberg und Irl aufgestellt; auch dort wurden keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. Georg Wagenbauer, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rohrbach, hat ebenfalls angekündigt, dass der Maibaum in Niedertaufkirchen ohne zusätzliche Sicherheitsvorgaben aufgestellt wird. Dennoch gibt es lokale Initiativen zur Erhöhung der Sicherheit.

Bürgermeister Sebastian Winkler von Neumarkt-St. Veit hat vorgeschlagen, Beton-Legosteine zu verwenden, um Zufahrten zu blockieren, obwohl dies möglicherweise auch im Notfall hinderlich sein könnte. Zum ersten Mal wird auch bei der Veranstaltung „Rolling Boazn“ am 1. Mai ein Foodtruck und der Musik-Kabarettist Thomas Mayer auf dem Stadtplatz präsent sein. Für diese Veranstaltung sind ebenfalls Sicherheitsmaßnahmen wie das Abstellen eines Fahrzeugs im Tor und das Aufstellen von Beton-Legosteinen geplant. Thomas Menzel, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-St. Veit, erklärt, wie wichtig Sicherheitsüberlegungen für größere Events sind.

Während in Neumarkt-St. Veit und Massing elf Veranstaltungen ohne strenge Auflagen geplant sind, äußert Gruber Bedenken bezüglich übertriebener Sicherheitsmaßnahmen und hofft auf eine Normalisierung der Situation.

Sicherheitsgesetz in Berlin

Parallel dazu arbeitet der Berliner Senat an einem eigenen Sicherheitsgesetz, das als „Veranstaltungssicherheitsgesetz“ bezeichnet wird. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte die Pläne im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an. Ziel des Gesetzes ist es, Veranstaltern von großen öffentlichen Events verbindliche Sicherheitsvorgaben zu machen, die unter anderem Absperrungen und erhöhte Wachsamkeit umfassen. Der Polizeipräsident von Berlin, Barbara Slowik Meisel, hat bereits von erhöhten Polizeipräsenz bei Demonstrationen berichtet, um Angriffe mit Fahrzeugen zu verhindern. Dies wird notwendig, da Berlin als internationales Ziel für terroristische Netzwerke gilt und die letzten Monate eine hohe Taktung von Anschlägen gezeigt haben.

Stephan Weh, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hebt hervor, dass das neue Gesetz dabei helfen wird, Sicherheitslücken zu schließen und die Stadt besser gegen Überfahrtaten zu wappnen. Auch in Berlin wird schnell reagiert, um die Bürger zu schützen. Dies zeigt die Dringlichkeit und das zunehmende Bewusstsein für die Sicherheitslage bei großen Veranstaltungen, sowohl in Bayern als auch in der Hauptstadt. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich im Bericht von tagesspiegel.de.

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Ort Oberbergkirchen, Deutschland
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