TV-Star Anita Kupsch leidet an Demenz – Ehemann bricht das Schweigen!

Berlin, Deutschland - Anita Kupsch, die einst strahlende Schauspielerin und durch ihre Rolle als Arzthelferin Gabi Köhler in der ARD-Serie „Praxis Bülowbogen“ zu Bekanntheit gelangte, hat mit schweren gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen. Im Vorfeld ihres 85. Geburtstags am 18. Mai teilt ihr Ehemann Klaus-Detlef Krahn mit, dass sie an schwerer Demenz leidet, was das öffentliche Leben des Paares gravierend beeinflusst hat. Aufgrund der Erkrankung ist es Kupsch nicht mehr möglich, sich aktiv zu unterhalten, was ihr Ehemann als besonders schmerzhaft empfindet. Nach fast 60 aktiven Jahren als Schauspielerin, in denen sie auch in Formaten wie „Tatort“ und „Die Kommissarin“ auftrat, hat sich die Welt der Schauspielerin enorm verändert.
Kupsch, die ihre Karriere als Theaterschauspielerin in Berlin begann und durch zahlreiche Bühnenengagements und Tourneen bekannt wurde, erlebte ihren bundesweiten Durchbruch mit „Praxis Bülowbogen“. Die Serie, die bis 1996 lief und dann eingestellt wurde, als Hauptdarsteller Günter Pfitzmann die Produktion verließ, bleibt einen markanten Teil ihrer Karriere im Gedächtnis. Danach war sie unter anderem in ZDF-Serien wie „Ein Mann will nach oben“ zu sehen und trat in verschiedenen Krimis und Unterhaltungsshows auf, bevor ihre öffentliche Präsenz schwand.
Der Weg in die Isolation
Nach 2017 nahm die Sichtbarkeit von Anita Kupsch ab. Klaus-Detlef Krahn hat, wie er selbst vermerkt, alles übernommen, was im Haushalt ansteht. Die Pflege seiner Ehefrau betrachtet er als Selbstverständlichkeit und Ausdruck seines Anstands. „Ich kann mich nicht mehr mit ihr unterhalten“, beschreibt er die schwierige Situation und zeigt auf, wie herausfordernd es ist, den Bedürfnissen einer demenzkranken Partnerin gerecht zu werden. Das Paar lebt mittlerweile in einer ruhigen Umgebung, um sich von der Öffentlichkeit zurückzuziehen.
Die Auswirkungen von Demenz auf die Kommunikation stellen eine enorme Belastung dar. Experten raten dazu, Biografiearbeit als einen Teil der Pflege für demenzkranke Menschen in Betracht zu ziehen. Diese Therapieform zielt darauf ab, alte Erinnerungen durch Fotos, Gegenstände oder Erinnerungsstücke zu wecken und so die Kommunikation zu fördern. Durch solche Maßnahmen kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich gesteigert werden, was besonders für Menschen wie Anita Kupsch von Bedeutung ist, die Schwierigkeiten haben, auf ihre vertrauten Erinnerungsschätze zuzugreifen. Elemente aus ihrer Biografie können helfen, ihre Identität und das Selbstbild zu wahren, während eine sensible Herangehensweise an schmerzhafte Lebensthemen notwendig ist, um Konflikten vorzubeugen.
Ein stiller Geburtstag
Für Anita Kupsch wird der kommende 85. Geburtstag kein Grund zur Feier sein, da die Auswirkungen ihrer Erkrankung das Fest wesentlich trüben. Das Paar zieht sich zurück und genießt die stillen Momente, während Klaus-Detlef Krahn die Verantwortung für die Pflege und den Haushalt übernimmt. „Anita und ich haben uns gemütlich gemacht“, so Krahn. In diesen Zeiten der Herausforderungen wird umso mehr der Wert der persönlichen Erinnerungen deutlich, die durch Biografiearbeit aufrechterhalten werden können. Es bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein für solche Ansätze in der Pflege weiter wächst, um den Betroffenen und ihren Familien Unterstützung zu bieten und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Mehr über Anita Kupschs bewegte Lebensgeschichte und die aktuellen Herausforderungen lesen Sie auf KSTA und TV Spielfilm. Weitere Informationen zu den wichtigen Aspekten der Biografiearbeit bei Demenz finden Sie auf Demenz-Portal.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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