Zoodirektor warnt: Dringend Spenden für Berlins Tiere nötig!

Berlin, Deutschland - Die Lage im Berliner Zoo und Tierpark wird zunehmend prekär. Aufgrund des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) sind die Einrichtungen seit dem 11. Januar geschlossen, um ein mögliches Einschleppen des Virus zu verhindern. Diese Maßnahme hat jedoch erhebliche finanzielle Folgen. Laut bz-berlin.de müssen die Einrichtungen täglich rund 150.000 Euro für ihre Betriebskosten aufbringen, was die Pflege von etwa 30.000 Tieren, die Bereitstellung von Medikamenten und die Gehälter der Mitarbeiter umfasst.
Gerade in der vergangen Woche mussten der Zoo und der Tierpark Umsatzeinbußen von ungefähr einer halben Million Euro hinnehmen. Zoo-Direktor Andreas Knieriem äußerte sich besorgt: „Die vorübergehende Schließung reißt eine große Lücke in unsere Einnahmen. Ohne diese fehlen uns die Mittel für Pflege, Ernährung und tierärztliche Versorgung. In dieser Situation brauchen wir Ihre Hilfe: Jede Spende – groß oder klein – hilft uns, diese schwierige Zeit zu überstehen.“ Spenden werden sowohl auf der Webseite des Zoos als auch auf der des Tierparks entgegengenommen.
Finanzielle Nöte und staatliche Unterstützung
Die Schließung der Tierstätten hat die finanziellen Rücklagen des Tierparks stark strapaziert. Frühere Krisen, wie die Corona-Pandemie oder die Geflügelpest, haben bereits zu erheblichen Verlusten geführt. Der Zoo ist durch die weiterhin geöffneten Bereiche, wie das Aquarium, und Attraktionen wie die Pandas etwas besser aufgestellt, doch auch hier ziehen die finanziellen Herausforderungen nach. Ein möglicher Ausbruch der MKS hätte fatale Konsequenzen: Bis zu 700 Tiere, darunter bedrohte Arten wie die Rothschild-Giraffe, sind in Gefahr.
Vor diesem Hintergrund hat der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) einen Staatsfonds ins Spiel gebracht, um die geschlossenen Zoos und Tiergärten finanziell zu unterstützen. „Die wirtschaftlichen Folgen für die Landwirte sind erheblich. Doch die Zoos und Tiergärten sollten nicht vergessen werden“, so Verbandsgeschäftsführer Volker Homes gegenüber t-online.de. Er fordert von Bund und Ländern einen Ausfallfonds, um die finanziellen Belastungen der Einrichtungen abzufedern.
Gefahr durch Maul- und Klauenseuche
Die Maul- und Klauenseuche ist nach Jahrzehnten erstmals wieder in Deutschland aufgetreten. Der Virus wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow entdeckt. Bislang wurden keine weiteren Fälle in Berlin bestätigt, dennoch bleibt die Sorge um die Sicherheit der Tiere groß. „Wenn ein Tier im Tierpark sich infiziert hätte, wäre das das Allerschlimmste, was wir uns vorstellen könnten“, äußerte Knieriem die Besorgnis. Rund 500 Tiere im Tierpark sind potenziell empfänglich für das Virus, darunter Rotbüffel, Pinselohrschweine und Giraffen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte die Dringlichkeit, die Gründe für den Ausbruch zu klären und forderte Maßnahmen zum Schutz der Tiere. „Es müsse alles getan werden, damit die Länder, die deutsche Produkte kaufen, wieder Vertrauen hätten“, sagte der Minister. Ohne rechtzeitige Maßnahmen könnte die Situation sowohl für die Zoos als auch für die Landwirtschaft zu einer nationalen Krise führen.
Die ungewisse Lage bezüglich öffentlicher Öffnungen und die Finanzierungsherausforderungen stellen Zoo und Tierpark vor große Probleme, die ohne Unterstützung nur schwer bewältigt werden können.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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