Cyberangriff auf Ellwangen: Schulen kämpfen mit IT-Ausfällen!

Ellwangen, Deutschland - Am 5. Mai 2025 wurde die Stadtverwaltung von Ellwangen Ziel eines Cyberangriffs, der erhebliche Auswirkungen auf die IT-Systeme und insbesondere auf die städtischen Schulen hatte. Nach ersten Eindrücken, die bereits am 24. April 2025 aufgetreten sind, hätten Hacker über eine der Schulen in die Systeme eindringen können. Der Großteil der Verwaltungs-IT funktioniert inzwischen wieder störungsfrei, jedoch sind die Schulen nach wie vor mit Einschränkungen konfrontiert, vor allem bei der Nutzung einer Kommunikations-App für Schüler und Lehrer.
Umgehend nach dem Angriff wurden betroffene Programme abgeschaltet, um weitere Schäden zu verhindern. Eine Ausnahme bildet lediglich eine Schule, die eine andere Software verwendet. Unterricht findet in allen Schulen statt, allerdings nutzen Lehrer an dieser einen Schule private Laptops, da das Programm für digitale Tafeln und Beamer gestört ist. Trotz der Störungen bleibt die Stadtverwaltung per E-Mail und Telefon erreichbar, obwohl es im E-Mailsystem zu Verzögerungen kommen kann.
Aktuelle Lage und Krisenmanagement
Der Krisenstab, bestehend aus internen und externen IT-Fachkräften, wurde schnell eingerichtet, um den Vorfall zu bewältigen. Die Stadtverwaltung informierte bereits die Cyberversicherung über den Angriff, stellte jedoch keine Erpressungsforderungen fest. Forensische Untersuchungen laufen weiterhin und haben ergeben, dass Angreifer möglicherweise Zugriff auf technische Informationen zum Netzaufbau und zur Konfiguration der Systeme hatten. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise auf einen Zugriff auf personenbezogene Daten der Bürgerinnen und Bürger. Auch der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit wurde benachrichtigt.
Die städtische IT-Abteilung arbeitet intensiv an der Überprüfung und Wiederherstellung von etwa 200 Servern. Dies geschieht mit größter Sorgfalt, doch Experten schätzen, dass die vollständige Wiederherstellung der Systeme längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Stadtverwaltung Ellwangen hat zugesichert, die Öffentlichkeit über relevante Entwicklungen zeitnah zu informieren und die Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden sowie der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg fortzusetzen.
Cyberangriffe im allgemeinen Kontext
Der Vorfall in Ellwangen reiht sich in eine zunehmende Anzahl von Cyberangriffen auf Kommunen in Deutschland ein. Laut aktuellen Erhebungen des BKA wurden in den letzten zwei Jahren mehr als zwei Dutzend Angriffe auf kommunale Verwaltungen und Gesundheitseinrichtungen registriert, wobei Ransomware häufig als Erpressungsmethode eingesetzt wurde. Der Rhein-Pfalz-Kreis war beispielsweise von einem schweren Datenabfluss betroffen, was tragische Folgen für den Normalbetrieb der Verwaltung hatte. Experten warnen vor der zunehmenden Professionalisierung der Täter und fordern Maßnahmen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für IT-Sicherheit.
Die Stadt Ellwangen bleibt optimistisch, dass sie die technischen Probleme bewältigen kann und die Schulen bald wieder uneingeschränkt mit IT-gestützten Anwendungen arbeiten können. Bis dahin sind derartige Cyberangriffe ein ernstzunehmendes Thema, das jede öffentliche Institution vor neue Herausforderungen stellt.
Für weitere Informationen über den Vorfall in Ellwangen besuchen Sie bitte die Artikel von Schwäbische Post, Tagesschau und Tagesschau.
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Ort | Ellwangen, Deutschland |
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