Einwanderung nach Großbritannien sinkt – Was plant die Regierung jetzt?

Vereinigtes Königreich - Die Nettoeinwanderung nach Großbritannien hat im Jahr 2024 einen dramatischen Rückgang erfahren und beträgt nun nur noch 431.000 Menschen, nachdem sie im Vorjahr bei 860.000 lag. Dies geht aus aktuellen Berichten von Welt hervor. Die Zahl der Einwanderer insgesamt ist mit 948.000 Ankömmlingen erstmals seit 2022 unter eine Million gesunken. Dies wird maßgeblich auf die Verschärfung der Einreisebestimmungen nach dem Brexit zurückgeführt, die besonders nicht-europäische Zuwanderer betroffen hat.
Die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer plant weitere Maßnahmen zur Verschärfung der Zuwanderungsregeln. Geplant ist unter anderem die Abschaffung des „Care Worker Visa“, welches bislang Pflegekräften den Zugang zum britischen Arbeitsmarkt erleichterte. Künftig soll ein Hochschulabschluss für das „Skilled Worker Visa“ wieder Voraussetzung sein. Arbeitgeber sind angehalten, verstärkt auf britische Arbeitskräfte zu setzen, um die sinkende Zahl an Einwanderern auszugleichen.
Anstieg der Auswanderer
Zusätzlich zur sinkenden Einwanderungszahl ist auch die Zahl der Auswanderer im Jahresvergleich um rund 50.000 gestiegen. Viele der Personen, die zuvor mit Studienvisa ins Land kamen, haben die britischen Inseln nun dauerhaft verlassen. Das politisch aufgeladene Thema Migration, das maßgeblich zum EU-Austritt beigetragen hat, bleibt auch weiterhin ein zentrales Thema in der britischen Politik. So liegt der Führer der Reform UK, Nigel Farage, in Umfragen vor den traditionellen Parteien Labour und den Konservativen.
Die Auswirkungen der Migration sind nicht nur politisch, sondern haben auch signifikante wirtschaftliche Implikationen. Besonders die Veränderungen in den Beschäftigungsquoten und Arbeitslosenstatistiken sind von Interesse. In Deutschland wurde beispielsweise festgestellt, dass die Beschäftigungsquote für Ausländer im Dezember 2022 bei 53,9% lag, im Gegensatz zu 47,4% lt. Ausländerzentralregister, was die Herausforderungen für Migranten auf dem europäischen Arbeitsmarkt verdeutlicht. Die Daten stammen von der Bundesagentur für Arbeit.
Vielfalt der Beschäftigungsmöglichkeiten
In Deutschland, um den Bedarf an Fachkräften zu decken, wird der Zugang für gut ausgebildete Migranten aus bestimmten Ländern erleichtert. Der Auswärtige Dienst hebt hervor, dass Bürger aus Ländern wie Australien, Kanada und den USA in beliebigen Berufen arbeiten dürfen, während andere spezifische Genehmigungen benötigen. Dies ist besonders relevant, da Deutschland durch seine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten auch Zuwanderungstrends aus Krisenländern anziehen könnte.
So bleibt die Diskussion um Migration sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland von hoher Relevanz und zeigt, wie sich politische Entscheidungen direkt auf die Mobilität und die Integration von Menschen auswirken. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich die Zuwanderungspolitik entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Arbeitsmarkt haben könnte.
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Ort | Vereinigtes Königreich |
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