Nach 35 Jahren: Erster Fallschirmsprung über Kamenz begeistert alle!

Kamenzer Flugplatz, 01917 Kamenz, Deutschland - Am 22. Mai 2025 war ein historischer Tag für den Kamenzer Flugplatz, denn nach über 35 Jahren fand hier erstmals wieder ein Fallschirmsprung statt. Die Wetterbedingungen waren ideal: die Sonne schien, es wehte kaum Wind und die Temperaturen bewegten sich im angenehmen 20-Grad-Bereich. Die Organisatoren, unter der Leitung des erfahrenen Piloten Michael Drechsler vom Aeroklub Hoyerswerda, hatten den Sprung von einem einmotorigen Mehrzweckflugzeug, einer Wilga, vorbereitet. Teilnehmer kamen aus Hoyerswerda, Dresden, Weißwasser, Döbern, Chemnitz und der ganzen Oberlausitz.
Frank Kliemant, ein Fallschirmspringer aus Kamenz und Mitglied beim Hoyerswerdaer Verein Skydive Lausitz, war anwesend und beobachtete begeistert den ersten Sprung. Den Auftakt machte ein Springer aus Jena, der über dem frisch gemähten Rasen landete—einem Platz, der normalerweise für Modellflugzeuge genutzt wird. Kliemant hatte sich um die rechtlichen Auflagen und Genehmigungen für das Event gekümmert und aktivierte dafür eine NOTAM (Notice to Airmen), die über Änderungen in der Luftfahrt informierte.
Details zum Sprung
Die Teilnehmer des Ereignisses führten ihre Sprünge aus einer Höhe von 1300 Metern durch. Dies steht im Gegensatz zu den typischen 4000 Metern, aus denen die meisten Fallschirmspringer in der Regel abspringen. Die Sicherheitsstandards und Ausbildungsanforderungen für Fallschirmspringen in Deutschland sind in den letzten Jahren gestiegen; so müssen Sportler mindestens zwölf Sprünge pro Jahr absolvieren, um ihre Lizenz aufrechtzuerhalten.
Das Fallschirmspringen zählt zu den Extremsportarten und erfolgt in der Regel mit einem Begleitmanöver für Tandemsprünge, bei dem ein erfahrener Springer die Teilnehmer begleitet. Für Tandemsprünge gibt es Mindestanforderungen, insbesondere ein Mindestalter von häufig 10 bis 12 Jahren und eine Mindestgröße von über 1,40 Metern. Wer nicht selbst springen möchte, hat die Möglichkeit, die Schwerelosigkeit durch Indoor-Skydiving in einem senkrechten Windkanal zu erleben, was eine ideale Alternative für Menschen mit Höhenangst darstellt.
Zukunftspläne und Veranstaltungen
Nach den Sprüngen versammelten sich die Teilnehmer, um den Tag ausklingen zu lassen und das nächste Event zu planen. Kliemant plant, zweimal jährlich auf den Kamenzer Flugplatz zurückzukehren, was die Freude über den neuen Beginn des Fallschirmspringens in Kamenz unterstreicht. Der Verein bietet neben Tandemsprüngen auch besondere Events an, wodurch die Sportart weiter gefördert werden soll.
Die Rückkehr zum Kamenzer Flugplatz ist nicht nur eine Wiederbelebung einer Tradition, die nach der Wende weniger häufig praktiziert wurde, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Beliebtheit des Fallschirmspringens in der Region. Organisatorisch geleitet wird dies vom Deutschen Fallschirmsportverband (DFV), der sich um eine sichere und professionelle Durchführung solcher Events kümmert. Der DFV ist Teil des Deutschen Aero Clubs (DAeC), der die Luftsportarten in Deutschland vertritt, und trägt somit zur Professionalisierung und Sicherheit im Fallschirmsport bei.
Die Rückkehr des Fallschirmspringens auf den Kamenzer Flugplatz lässt hoffen, dass diese Sportart in Zukunft noch weitere Anhänger gewinnen wird.
Mehr Informationen zu Fallschirmspringen in Kamenz sind auf freizeitmonster.de verfügbar. Eine Übersicht über die Organisation des Fallschirmsports in Deutschland bietet der Deutsche Fallschirmsportverband, während Sächsische Zeitung über dieses besondere Ereignis berichtet.
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Ort | Kamenzer Flugplatz, 01917 Kamenz, Deutschland |
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