Elektroautos: Der große Umweltschwindel? Fakten aus neuer Studie!

Karlsruhe, Deutschland - In einer umfassenden Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe werden die umweltfreundlichen Aspekte von Elektroautos (E-Autos) detailliert untersucht. Obwohl Elektroautos in der Herstellung einen höheren Treibhausgasausstoß von 60-130% im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern aufweisen, schneiden sie im Betrieb deutlich besser ab. Laut SWR beträgt der CO₂-Ausstoß von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern 40-50% weniger, wenn der deutsche Strommix verwendet wird.
Die Skepsis vieler Verbraucher gegenüber E-Autos wird in der Untersuchung als nahezu unbegründet erachtet. Studienautor Martin Wietschel hebt hervor, dass viele Bedenken wissenschaftlich nicht nachvollziehbar sind. Bei einer Analyse von über 70 Studien zeigt sich eine durchweg positive Bewertung von Elektroautos durch die Mehrheit der Wissenschaftler. Diese Erkenntnisse sind Teil einer Neuauflage eines Berichts aus dem Jahr 2020 und bestätigen, dass E-Autos in bestimmten Aspekten wirtschaftlicher werden können als Verbrenner.
Wirtschaftlichkeit und praktische Aspekte
Die Studie stellt fest, dass Elektroautos nach einer Haltedauer von drei Jahren wirtschaftlicher sein können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die gesamten Betriebskosten, einschließlich Instandhaltungs- und Wartungskosten, bei E-Autos niedriger ausfallen können als bei traditionellen Fahrzeugen. Diese Aspekte machen E-Autos für viele Verbraucher zunehmend attraktiv, insbesondere vor dem Hintergrund sinkender Preise und besserer Batterietechnologien.
Trotz diese Vorteile wird eingestanden, dass E-Autos in einigen Umweltbelastungen wie Feinstaub schlechter abschneiden als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Dies liegt hauptsächlich daran, dass E-Autos in der Regel schwerer sind und mehr Feinstaub durch Reifenabrieb erzeugen. Allerdings bleibt der Gesamtumwelteindruck in der Regel positiver als der vergleichbarer Verbrenner. Laut dem Tagesspiegel ist das Risiko von Bränden bei Elektrofahrzeugen zudem gesenkt, was viele Bedenken der Verbraucher entkräftet.
Langfristige Umweltvorteile
Zusammenfassend sieht die Studie langfristige Vorteile für Elektroautos, insbesondere bei fortschreitender Energiewende und steigendem Anteil erneuerbarer Energien. Der Klimavorteil von E-Pkw könnte zukünftig von derzeit 40% auf bis zu 55% steigen, wenn die Umstellung auf erneuerbare Energien schnell voranschreitet. Diese Ergebnisse werden auch durch Analysen des Umweltbundesamts unterstützt, welche die Umweltauswirkungen von Elektrofahrzeugen über deren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachten.
Es wurde zudem festgestellt, dass die Herausforderungen im Bereich Ressourcenverbrauch, insbesondere bei kritischen Rohstoffen wie Lithium, Cobalt und Nickel, auch durch Recyclingmaßnahmen gemildert werden können. Angesichts dieser Erkenntnisse wird die Notwendigkeit eines ausgebauten Ladenetzes für elektrische Fahrzeuge, besonders für Lkw und andere Nutzfahrzeuge, weiterhin betont, um die Klimaziele zu erreichen.
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Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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