Essingen feiert Eröffnung des neuen Bestattungswaldes Remsursprung!

Neuer Bestattungswald „Remsursprung“ in Essingen eröffnet: Ein Trend zur naturnahen Bestattung auf 17 Hektar mit 3600 Plätzen.
Neuer Bestattungswald „Remsursprung“ in Essingen eröffnet: Ein Trend zur naturnahen Bestattung auf 17 Hektar mit 3600 Plätzen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Essingen, Deutschland - Am Donnerstag, den 19. April 2025, wurde der neue Bestattungswald „Remsursprung“ in Essingen feierlich eröffnet. Ein Event, das rund 70 Besucher und Bürgermeister Wolfgang Hofer zusammenbrachte, um diesen bedeutenden Schritt in der Bestattungskultur zu zelebrieren. Der Standort des Waldes findet sich im Gewann Hart bei Lauterburg, in unmittelbarer Nähe zum Gemeindefriedhof.

Der Bestattungswald unterstreicht den aktuellen Trend zur naturnahen Bestattung in Deutschland. Hierbei handelt es sich nicht nur um einen Ort der Erinnerung, sondern auch um eine Möglichkeit, umweltbewusst Abschied zu nehmen. Die erste Waldbestattung ist bereits für die Woche nach Ostern geplant. Mit einer Fläche von 17 Hektar bietet der Bestattungswald Platz für insgesamt 3600 Bestattungsplätze, verteilt auf 300 Bäume, wobei sich an jedem Baum 12 Bestattungsplätze befinden.

Nachhaltige Bestattungen und neue Trends

Die Bestattungen im neuen Wald erfolgen in ökologisch abbaubaren Urnen, was den wachsenden Wunsch vieler Menschen nach umweltfreundlichen Bestattungsoptionen widerspiegelt. Preise für die Bestattungsplätze variieren je nach Baumstammumfang: Die Kategorie Blau, mit einem Umfang von weniger als 70 cm, kostet 590 Euro für 15 Jahre, während die teuerste Kategorie Rot mit 1450 Euro zu Buche schlägt.

Ein weiteres Angebot sind Familienbäume, die für 60 oder 90 Jahre zur Verfügung stehen. Diese Plätze werden im Unterschied zu Einzelbestattungen der Familie zugeordnet, was eine langfristige Bindung an diesen besonderen Ort ermöglicht. Bemerkenswert ist, dass es keine Grabpflegekosten gibt und das Anbringen von Blumen nicht gestattet ist, um die natürliche Ästhetik des Waldes zu bewahren.

Im Bestattungswald gibt es eine kapellenartige Struktur in Rundform, die mit einem Kreuz und Sitzbänken ausgestattet ist und den Hinterbliebenen als Ort des Innehaltens dient. Bei der Eröffnungsfeier hielt Pfarrer Andreas Frosztega ein Gebet, das die spirituelle Dimension dieser neuen Bestattungsform betonte.

Ein Schritt in die Zukunft

Die Idee für den Bestattungswald „Remsursprung“ entstand im Jahr 2020 und erhielt im Jahr 2024 die Genehmigung durch das Landratsamt. Um den Anforderungen des neuen Bestattungsstandorts gerecht zu werden, wurden verschiedene Infrastrukturmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Verbreiterung von Wegen, die Schaffung von Parkplätzen sowie die Installation von Infotafeln, die den Besuchern diese innovative Form des Abschieds näherbringen.

In den letzten Jahren hat sich die Bestattungskultur stark verändert. Gesellschaftliche Veränderungen, technologische Entwicklungen und ein wachsendes Umweltbewusstsein beeinflussen zunehmend, wie Menschen Abschied nehmen. Die Nachfrage nach individuellen Abschieden, die Persönlichkeit und Werte widerspiegeln, nimmt zu. Hierzu zählen nicht nur die mittlerweile beliebten Waldbestattungen, sondern auch innovative Bestattungsformen wie Diamantbestattungen und digitale Gedenkangebote. Diese Trends spiegeln eine zunehmend weltoffene und individuelle Gesellschaft wider und machen deutlich, dass das Thema Bestattung weiterhin einem Wandel unterliegt. Wuerdevoller Abschied berichtet von diesen Entwicklungen.

Somit markiert die Eröffnung des Bestattungswaldes „Remsursprung“ nicht nur einen neuen Ort der Trauer und des Gedenkens, sondern auch einen Schritt in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Bestattungskultur, die den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft Rechnung trägt. Remszeitung informiert über diesen bedeutenden Fortschritt in der Region.

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Ort Essingen, Deutschland
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