Grab von Papst Franziskus eröffnet – Konklave steht bevor!

Papst Franziskus wurde heute in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Sein Grab ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Kardinäle bereiten sich auf das bevorstehende Konklave vor.
Papst Franziskus wurde heute in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Sein Grab ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Kardinäle bereiten sich auf das bevorstehende Konklave vor. (Symbolbild/NAG Archiv)

Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Am 27. April 2025 wurde das Grab von Papst Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Basilika öffnete um 7:00 Uhr ihre Pforten für Gläubige und Interessierte, die dem letzten Papst der katholischen Kirche, der am Samstag in einer emotionalen Zeremonie beigesetzt wurde, die Ehre erweisen wollten. Die Trauerfeier um Franziskus, die aus einem großen Requiem und einem Trauerzug vom Petersdom zur Basilika bestand, wurde von Hunderttausenden mit verfolgt. Der Papst hatte testamentarisch bestimmt, in dieser Kirche, nahe des Hauptbahnhofs Termini, beerdigt zu werden.

Die Basilika Santa Maria Maggiore ist eine der vier Papstbasiliken und galt als Lieblingskirche von Franziskus, der dort oft vor einer Marienikone betete. Sein Grabstein, gefertigt aus Marmor, trägt lediglich seinen lateinischen Namen „Franciscus“. Neben der Grabstelle wurde eine Nachbildung seines Brustkreuzes platziert, angrenzend an die Kapelle mit der verehrten Ikone Salus Populi Romani. Kardinäle werden noch heute um 16:00 Uhr das Grab besuchen und ein Abendgebet abhalten, während sie sich gleichzeitig auf das bevorstehende Konklave zur Papstwahl vorbereiten.

Vorbereitungen für das Konklave

In den letzten Tagen haben die Kardinäle über den Ablauf des Konklaves diskutiert, das möglicherweise am Montag angekündigt wird. Nach einer kirchenrechtlich vorgeschriebenen Trauerphase von neun Tagen könnte die Wahl des neuen Papstes am 5. oder 6. Mai beginnen. Es gibt derzeit keine offiziellen Kandidaten für die Nachfolge von Franziskus, jedoch wird der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin von Buchmachern als Favorit gehandelt.

Um Papst zu werden, benötigt ein Kardinal zwei Drittel der Stimmen im Konklave. Der Wahlprozess kann unterschiedlich lang dauern; die kürzeste Wahl, die 2013 stattfand, dauerte nur 26 Stunden und fünf Wahlen. Aktuell sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren wahlberechtigt, während über 100 Kardinäle aufgrund des Alters von der Wahl ausgeschlossen sind. Die Verteilung der wahlberechtigten Kardinäle zeigt einen starken europäischen Einfluss mit 53 Kardinälen, gefolgt von Asien und Lateinamerika.

Würdigung eines vorbildlichen Kirchenführers

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den verstorbenen Papst als bescheidenen Menschen, der die Herzen vieler berührt hat. In der Trauerrede betonte er seine Barmherzigkeit und sein Engagement für die Ausgegrenzten. Bischof Georg Bätzing bezeichnete die Trauerfeier als bewegend und hob die positive Resonanz hervor, die Franziskus hinterlassen hat. Auch EU-Ratspräsident António Costa erinnerte an das Vermächtnis des Papstes in Bezug auf Menschenwürde und den Zusammenhalt in der EU.

Etwa 200.000 Menschen nahmen an der Totenmesse auf dem Petersplatz teil, während über 250.000 Menschen in den Tagen nach dessen Tod am Sarg von Franziskus vorbeizogen. Der Trauerzug, der in einem umgebauten Papamobil durchgeführt wurde, führte an bedeutenden Sehenswürdigkeiten Roms vorbei und wurde von vielen Menschen beachtet.

Die Beisetzung selbst fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da Franziskus sich eine ruhige Verabschiedung gewünscht hatte. Ab heute haben all jene, die Fragen oder Gedenken für den verstorbenen Papst haben, die Möglichkeit, ihm in der Basilika Santa Maria Maggiore die letzte Ehre zu erweisen und dabei in stiller Trauer zu verweilen.

Details
Ort Santa Maria Maggiore, Rom, Italien
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